INTERVIEW Spannung ist alles

(SiHo) Stefanie Rahnfeld arbeitet als Lektorin für den Emons Verlag und ist Mitglied der Jury.

Auf was kommt's an, wenn man einen historischen Regionalkrimi schreibt?

Stefanie Rahnfeld In erster Linie auf die Atmosphäre: Wie geht man den Rechercheergebnissen um? Wie sorgt man — trotz aller Veränderungen — für Wiedererkennungseffekte? Auch der sprachliche Aspekt ist ganz wichtig. Mit Modernismen zu arbeiten, das geht gar nicht. Das Ganze darf zudem nicht oberlehrerhaft 'rüberkommen.

Woran merken Sie, ob ein Krimi gelungen ist?

Rahnfeld Erstens: Spannung. Zweitens: Spannung. Drittens: Spannung. Ein Regiokrimi sollte zudem nur dort spielen können, wo er spielt. Das ist der Idealfall.

Wie erklären Sie sich den Erfolg von geschichtlichen, regionalen Kriminalromanen?

Rahnfeld Ich nenne das "Flucht in eine vergangene Welt". Zugleich findet das Verbrechen "vor der eigenen Haustür" statt. Es ist diese Verbindung von zeitlicher Ferne und örtlicher Nähe, die den Reiz ausmacht.

Haben Sie eine Vorliebe für bestimmte Epochen?

Rahnfeld Nein. Ich bin da wirklich ganz offen.

Mit welchen Erwartungen blicken Sie auf den mit der NGZ gestarteten zweiten Krimiwettbewerb?

Rahnfeld Nach dem letzten Erfolg hoffen wir natürlich, wieder einige literarische Talente zu entdecken, die die regionalen Schauplätze innovativ in Szene setzen.

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