Rhein-Kreis Neuss Sichere Fahrt durch den Winter

Rhein-Kreis Neuss · Winterliche Kälte, Nässe, Eis und Streusalz - spätestens wenn die Uhr auf die Winterzeit umgestellt wird, ist es an der Zeit, auch den Wagen fit für die kalte Jahreszeit zu machen. Der Obermeister gibt einen Überblick.

 Vier Millimeter sollten (es) noch sein. Karl-Heinz Maaßen von Opel Dresen muss beim Winter-Check der Fahrzeuge auch die Profiltiefe der Reifen messen.

Vier Millimeter sollten (es) noch sein. Karl-Heinz Maaßen von Opel Dresen muss beim Winter-Check der Fahrzeuge auch die Profiltiefe der Reifen messen.

Foto: A. Woitschützke

Wenn erst die ersten Flocken gefallen sind und das Thermometer Minusgrade anzeigt, macht sich auch der letzte Autofahrer Gedanken darüber, wie er mit seinem Fahrzeug gut über den Winter kommt. "Dabei sollte man schon jetzt gerüstet sein. Zumal viele Werkstätten mit Sonderangeboten werben", betont Johannes Brester.

Der Obermeister der Kfz-Innung im Rhein-Kreis schränkt jedoch ein: "Wer regelmäßig die Inspektionsintervalle an seinem Fahrzeug beachtet hat, dürfte beruhigt in die kalte Jahreszeit gehen." Damit es eine sichere Fahrt wird, hat Brester folgende Tipps parat:

Bereifung Das A und O sind natürlich die Winterreifen. Seit Dezember 2010 ist eindeutig geregelt, dass alle Kraftfahrer, die mit ihren Fahrzeugen bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis oder Reifglätte unterwegs sind, Reifen mit Schneeflocken-Symbol beziehungsweise mit "M+S"-Kennung aufgezogen haben müssen.

Andernfalls droht ein Bußgeld. Als Faustregel für den Wechsel gilt von O bis O; also von Oktober bis Ostern. Nach Ansicht des ADAC sollten die Reifen zudem noch mindestens vier Millimeter Profiltiefe aufweisen und nicht älter als acht Jahre sein, damit sie ausreichend Grip haben.

Batterie, Beleuchtung Darüber hinaus sollte man vor dem ersten großen Frost die Fahrzeugelektrik und und die Batterie checken lassen, denn sie versagen bei Kälte, Feuchtigkeit und Schmutz besonders häufig den Dienst.

Die einwandfreie Funktionalität der Beleuchtung überprüfen die Werkstätten sogar kostenlos. Denn gerade in den dunklen Jahreszeiten ist sehen und gesehen werden besonders wichtig. Brester: "Auch wenn Ende Oktober die Beleuchtungswochen in den Innungsbetrieben zu Ende sind, wird niemand Anfang November abgewiesen."

Frostschutz Um Motorschäden zu vermeiden, sollte der Kühlerfrostschutz für mindestens 25 Grad minus gut sein. Außerdem gehört Frostschutz in die Scheibenwaschanlage, damit die Scheibenwischer überhaupt genutzt werden können.

Türdichtungen Damit die Türen bei strengem Frost nicht zufrieren, kann man die Dichtungen mit Gummipflegemittel bearbeiten. Türschlösser älterer Fahrzeuge können mit Spezialöl vor Feuchtigkeit und damit vor dem Einfrieren geschützt werden.

Vorausschauend fahren Um auf winterlichen Straßen sicher anzukommen, gilt: vorausschauend fahren, Abstand halten und Fuß vom Gas. Eine kleine Bremsprobe auf freier Fahrbahn gibt ein Gefühl für die Straßenverhältnisse. "Gerade an Kreuzungen sollte frühzeitig abgebremst werden", rät Klaus-Jürgen Ruppert vom Fahrsicherheitszentrum in Grevenbroich. Zur Vorsicht rät er auch auf Brücken: Hier können oftmals Glatteisfallen lauern.

Ruppert macht auch gern im Interesse der Autofahrer Werbung in eigener Sache: "Wer an weiteren Tipps und jeder Menge praktische Übungen zum Fahren in der kalten Jahreszeit interessiert ist, sollte einen Kursus beim ADAC Fahrsicherheitstraining buchen."

(NGZ)
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