Dormagen Nievenheimer Schützen feiern das größte Regiment

Dormagen · Einander augenzwinkernd necken - das gehört zum Schützenfest in Nievenheim und Ückerath einfach dazu. Und so ließ Brudermeister Detlef Spitzenberg gleich mehrfach den Seitenhieb auf die Schützen-Kollegen vom Bürger-Schützen-Verein (BSV) aus Dormagen-Mitte nicht aus.

"Wichtig ist bei diesem ,Hund' auf unserem Wappen, der eigentlich kein Hund, sondern ein Drache ist, nur eins: Dass wir Vorstandskollegen immer so stehen, dass der Hund seine Zunge Richtung Dormagen ausstreckt.", sagte Spitzenberg. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Nievenheim-Ückerath stellt mit rund 1100 Schützen und Musikern das eindeutig größte Regiment im Dormagener Stadtgebiet, was den Brudermeister schon am Sonntag bei der Frühparade strahlen ließ. Gemeinsam wollen die Schützen die Tradition bewahren - und dazu gehöre eben auch mal das "fröhliche Lästern", so Spitzenberg.

"Besser hätte es für uns als Königspaar nicht laufen können", sagte König Hans Peter II. Klotz am Montagabend begeistert, als er mit Königin Christel seinem Nachfolger Christian Rath und dessen Königin Sabrina schöne Stunden wünschte. Jungschützenmeister Rath hatte sich in einem sehr spannenden Wettkampf mit dem 41. Schuss gegen seine Mitbewerber Kassierer Stefan Schillings und Heinz-Willi Heesen vom Scheibenschützenzug "Nieveringer Jonge" behauptet. Schillings, der kurz vor Schützenfest auf dem Rad eine unliebsame und im Gesicht zu erkennende Begegnung mit einer "zurückschlagenden Bordsteinkante" gehabt hatte, kündigte bereits an, es 2017 ebenso wie sein Mitkonkurrent noch mal an der Vogelstange zu versuchen.

Wie eng Freud und Leid zusammenliegen, mussten die Nievenheimer am Sonntag erfahren: Morgens wurde Willi Stein beim Festkommers noch für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Nachdem er sich mittags zu Hause hingelegt hatte, starb er nur wenige Stunden später. "Wir werden ihn ehrend in Erinnerung behalten", sagte Spitzenberg.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort