Dormagen Erste Schützenkönigin umjubelt

Dormagen · Königin Sabine I. und ihr Mann Thorsten Janning begeistern die Horremer.

Es war eine umjubelte Premiere: Als Brudermeister Manfred Klein am Freitagabend auf der "Domplatte" vor der Kirche Zur Heiligen Familie das neue Horremer Königspaar Sabine und Thorsten Janning (er erhielt ein Ärmelband mit "Prinzgemahl") krönte, war das mit Sabine I. die erste Schützenkönigin im Stadtverband Dormagen: "Ihr seid Vorreiter, und ich hoffe, dass Euer gutes Vorbild anderswo auch Schule macht", sagte Klein, der zuvor das bisherige Königspaar Kurt Peter und Astrid Raab "abgekrönt" hatte - allerdings bleiben sie bis Mitte August Bezirkskönigspaar.

Glücklich strahlend erklärte Königin Sabine: "Ich bin wahnsinnig stolz darauf, die Bruderschaft zu repräsentieren. Ich wünsche uns ein friedliches und schönes Schützenfest. Lasst es rocken im Zelt!" Diesem Wunsch kamen die Horremer gern nach. Auch das heftige Gewitter, das genau nach dem sehr sehenswerten Feuerwerk am Freitag mit viel Regen auf dem Schützenplatz niederging, konnte die gute Stimmung nicht trüben. "Wir haben auf die Wettervorhersage reagiert und das Feuerwerk vorgezogen", sagte Oberst Jürgen Klein. Ihm wurde am Sonntagmorgen beim Festkommers, bei dem Manfred Klein verdiente Jubilare auszeichnete, eine besondere Ehre zuteil: Bürgermeister Erik Lierenfeld, wie das Königspaar Mitglied im Zug "Treu Horrem", zeichnete Jürgen Klein für seine vielfältigen Verdienste um das Schützenwesen, Vereine in ganz Dormagen und die Einwohner unter lang anhaltendem Beifall mit der goldenen Münze der Stadt Dormagen aus.

Bereits beim Fassanstich durch Schirmherrn Pfarrer Martin Fröhlich und beim Gästekönigsschießen standen am Samstag die Farben Schwarz und Rosa des Königinnenzugs im Mittelpunkt: Nicht nur Fröhlich, auch der neue Gästekönig Michael Dries gehört "Treu Horrem" an.

In der Festmesse wünschte Pfarrer Peter Stelten dem Königspaar noch einmal alles Gute. "Ich bin besonders stolz, dass Horrem eine Königin hat. Wir schreiben Geschichte", hatte er am Freitag gesagt.

Beim Totengedenken mit Großem Zapfenstreich legte Brudermeister Klein einen Kranz für die Opfer des Nazi-Terrors nieder, der niemals vergessen werden dürfe. Klein warb für Verständigung: "Nur durch Dialog, Respekt und Toleranz lassen sich Vorurteile gegen vermeintlich anders Seiende überwinden."

(NGZ)
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