Rhein-Kreis Neuss Röntgenblick auf die Berufswelt

Rhein-Kreis Neuss · Welcher Job ist in diesem Jahr besonders angesagt? In welcher Branche sind die Chancen am besten? "Beruf konkret", die größte Ausbildungsmesse im Kreisgebiet, gibt am 19. September Antworten auf diese Fragen.

 Gerüstet für "Beruf konkret" (v. l.): Jens Wenglarz, Detlef Neumeyer, Raimund Franzen, Stephan Mundt.

Gerüstet für "Beruf konkret" (v. l.): Jens Wenglarz, Detlef Neumeyer, Raimund Franzen, Stephan Mundt.

Foto: woi

rhein-kreis neuss Eine Zeit lang war das Berufsbild Werbekaufmann angesagt, dann war der Veranstaltungskaufmann im Trend, auch Koch sein ist dank zahlreicher Sendungen im Fernsehen Modeberuf.

"Wäre es nicht möglich auch den Beruf Bäcker und Fleischer auf diese Art und Weise beliebter zu machen?", fragte Karin Schliffke, Sprecherin der Agentur für Arbeit Mönchengladbach gestern im Rahmen der Pressekonferenz zu "Beruf konkret", der größten Ausbildungsmesse im Rhein-Kreis Neuss.

Fest steht: Nicht in jeder Branche gibt es ein Überangebot an den Ausbildungsplätzen, auf die sich viele Jugendliche nach ihrem Abschluss stürzen. Oft jedoch mangelt es an der notwendigen Informationen über das große Angebot, dass Jugendliche keine Stelle finden. Und genau hier setzt "Beruf konkret" an.

"Wir wollen die Zahl der Ausbildungsabbrecher dadurch minimieren, dass wir Jugendliche dazu auffordern, sich frühzeitig mit den verschiedenen Berufsbildern auseinanderzusetzen", sagt Raimund Franzen, Sprecher der Sparkasse Neuss. Am Samstag, 19. September, 11 bis 15 Uhr, wird die Messe in den Gebäuden der Sparkasse Neuss an der Michaelstraße und an der Oberstraße vonstatten gehen.

Rund 60 Unternehmen — angekündigt haben sich wirtschaftliche Schwergewichte wie 3M, die Deutsche Bahn oder Hydro Aluminium —, Schulen und Verbände werden ihre Stände aufbauen, 100 verschiedene Berufsbilder vorgestellt — vom Apotheker bis zum zahnmedizinischen Fachangestellten. Ein Röntgenblick auf die Berufswelt also. Auf der Beliebtheitsskala sind die Top-Berufs allerdings seit Jahren gleich verteilt: Kfz-Mechatroniker, die kaufmännischen Berufe und Arzthelferin sind ganz an der Spitze.

"Da hat sich wenig geändert in den vergangenen Jahren", sagt Detlef Neumeyer von der Berufsberatung der Arbeitsagentur in Neuss. Dennoch gibt es noch Anpassungsschwierigkeiten. Von den 2450 Bewerbern im Rhein-Kreis Neuss in diesem Jahr sind noch 480 unversorgt — allerdings sind noch 297 Stellen unbesetzt. Das zu ändern ist auch im Sinne der Agentur für Arbeit. Denn: "Was wir jetzt machen, müssen wir später nicht bezahlen", sagt Sprecherin Karin Schliffke.

(RP)
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