Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Zoll legt Jahresbilanz zu Schwarzarbeit vor

Rhein-Kreis/Krefeld · Im Zuständigkeitsbereich des Hauptzollamts Krefeld, zu dem auch der Rhein-Kreis Neuss gehört, wurden 2020 insgesamt 613 Arbeitgeber wegen des Verdachts auf Schwarzarbeit kontrolliert. Die Zöllner ermittelten einen verursachten Schaden von mehr als zehn Millionen Euro.

 Das Hauptzollamt Krefeld hat im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Schwarzarbeit einen Schaden von mehr als zehn Millionen Euro ermittelt (Symbol-Bild).

Das Hauptzollamt Krefeld hat im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Schwarzarbeit einen Schaden von mehr als zehn Millionen Euro ermittelt (Symbol-Bild).

Foto: dpa/Frank Molter

Die Kräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit beim Hauptzollamt Krefeld, das auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständig ist, haben ihr Jahresergebnis 2020 vorgelegt. Die an den Standorten Krefeld und Mönchengladbach eingesetzten 102 Zöllner prüften dabei in ihrem Zuständigkeitsbezirk in Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen 613 Arbeitgeber. Das teilt das Hauptzollamt Krefeld mit. Da während des corona-bedingten Lockdowns bestimmte Branchen nur eingeschränkt kontrolliert werden konnten, fokussierten sich die Prüfungen lagebedingt auf die Kurier-, Express- und Paketdienstleister, das Transportgewerbe, die Landwirtschaft sowie die fleischverarbeitenden Betriebe. Alle Kontrollen wurden aufgrund der Pandemielage unter strenger Einhaltung der entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Gesundheit der Einsatzkräfte sowie der Beteiligten durchgeführt. Trotzdem konnten insgesamt im letzten Jahr 3265 Ermittlungsverfahren eingeleitet und 3270 abgeschlossen werden. Der verursachte Schaden durch Schwarzarbeit lag mit mehr als zehn Millionen Euro auf dem gleichen Niveau des Vorjahres. Zudem teilt die Behörde mit, dass die Neuausrichtung des Zolls mit der Konzentration auf die Bekämpfung der organisierten Formen der Schwarzarbeit und die risikoorientierten Prüfverfahren Wirkung gezeigt hätten. Die daraus resultierenden Ermittlungsergebnisse haben zu Freiheitsstrafen von insgesamt über 68 Jahren geführt, die von den Gerichten verhängt wurden. Die Summe der festgesetzten Geldbußen und Verwarngelder beliefen sich auf mehr als 270.000 Euro. Bundesweit gibt es 41 Hauptzollämter.

(NGZ)
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