Dependance im Rhein-Kreis Wirtschaftsakademie zieht es nach Neuss

Neuss · Die Wirtschaftsakademie Rheinland bietet ihren Kursteilnehmern Perspektiven, um im Berufsleben Fuß zu fassen und wieder anzukommen. Nun eröffnet das in Mönchengladbach gegründete Unternehmen eine Dependance in Neuss.

 Stefan Doelle ist Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Rheinland GmbH, die jetzt eine Niederlassung an der Geulenstraße in Neuss hat.

Stefan Doelle ist Geschäftsführer der Wirtschaftsakademie Rheinland GmbH, die jetzt eine Niederlassung an der Geulenstraße in Neuss hat.

Foto: Andreas Woitschützke

Die Wirtschaftsakademie Rheinland (WA) bietet ihren Kursteilnehmern, Berufsanfängern und Wiedereinsteigern, Perspektiven, um im Berufsleben wieder anzukommen. Mehr als 75 Prozent der Kursteilnehmer finden nach der Weiterbildungsmaßnahme wieder einen festen Arbeitsplatz. Vor zwei Jahren zeichnete die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in Anerkennung der Innovation und Sorgfalt in der Ausbildung die Akademie aus. WA-Absolventen gehören regelmäßig zu den besten Prüflingen. Der Diplom-Betriebswirt und Wirtschaftsinformatiker Stefan Doelle (54) hat die Wirtschaftsakademie Rheinland GmbH 2013 in Mönchengladbach gegründet. Seit dem 1. September gibt es auch in Neuss eine Niederlassung.

Darüber ist der in Meerbusch geborene und in Kaarst wohnende Geschäftsführer sehr glücklich. Er nennt sich selbst einen „Rhein-Kreis-Neuss-Fan“, entscheidend aber war für die Zweigstelle in Neuss, dass viele Teilnehmer aus dem Rhein-Kreis die Kurse in Mönchengladbach besuchten.

Nach zwei Monaten besuchen bereits 15 Studierende die Neusser Dependance. Sie werden von der Dozentin und Stationsleiterin Andrea Henze betreut. Zum 1. Januar nächsten Jahres wird Jennifer Miltz das Team verstärken. Alle Dozenten – in Mönchengladbach unterrichten 15 Lehrer – sind in Vollzeit oder Teilzeit fest angestellt. „Freiberufliche Dozenten führen selten zu der von uns gewünschten engen Beziehung zu den Teilnehmern“, erklärt Stefan Doelle. Aus dem gleichen Grund gibt es auch keinen Unterricht in elektronischen oder virtuellen Klassenzimmern. „Hier geht die direkte Kommunikation verloren, persönliche Reaktionen werden nicht mehr wahrgenommen“, sagt der Geschäftsführer, der jede Gelegenheit nutzt, um selbst zu unterrichten: „Von Anfang an war mir die persönliche Ansprache wichtig.“

Am Beginn steht ein Beratungsgespräch, das die individuellen beruflichen Intentionen des Ratsuchenden auslotet. Geben die Agentur für Arbeit oder die Deutsche Rentenversicherung ihr „Okay“, wird ein Schulungsvertrag abgeschlossen. Die Träger übernehmen auch alle Kosten, einschließlich etwaiger Fahrtkosten, für alle Lernmaterialien und die Prüfungsgebühren.

Ein Vollzeitangebot dauert im Schnitt sechs Monate, in Teilzeit neun Monate. Umschulungsmaßnahmen nehmen bis zu zwei Jahren in Anspruch. Ausgebildet wird in Grundkompetenzen für den gesamten kaufmännischen Bereich, in Kompetenzen für Lager und Logistik und die Kauffrau im Büromanagement, einschließlich Datev und Buchführung.

Besonders für Berufsrückkehrer, etwa Frauen nach Kindererziehung, ist die Management-Assistenz für Projekte, Personal und Büro gedacht. In Neuss steht jedem Studierenden ein eigener Schreibtisch mit Computer zur Verfügung. Das ist aber auch Corona zu „verdanken“.

Zwei Mediziner haben speziell für die WA ein Hygienekonzept erarbeitet. „Wir haben noch keinen einzigen Coronafall gehabt, auch bei den 100 Teilnehmern in Mönchengladbach nicht“, sieht sich Stefan Doelle in seinen Vorsichtsmaßnahmen bestärkt. Die Neusser Dependance der Wirtschaftsakademie befindet sich an der Gielenstraße 65. Einen Überblick über das Angebot sowie Kontaktmöglichkeiten finden sich unter www.wa-rl.de im Internet.

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