Nach dem Geflügelpest-Verdachtsfall im Kreis Viersen Rhein-Kreis weitet die Meldepflicht nun aus

Nach dem Geflügelpest-Verdachtsfall im Kreis Viersen · Vor dem Hintergrund des Verdachtsfalles auf Geflügelpest im Kreis Viersen hat das Kreisveterinäramt des Rhein-Kreises Neuss am Freitag mitgeteilt, dass die Meldepflicht für Geflügelhaltungen ausgeweitet worden ist. "In den vergangenen Tagen sind die Hühner- und Geflügelhalter ihrer Meldepflicht vorbildlich nachgekommen.

Über 300 Kleinsthalter haben sich gemeldet und konnten so in die für die Seuchenbekämpfung wichtige Geflügelhalterdatei aufgenommen werden", sagte Dr. Gerhard Fischer, Leiter des Kreisveterinäramtes Neuss: "Nun müssen sich auch diejenigen beim Veterinäramt melden, die Fasane, Rebhühner oder Wachteln halten, ebenso diejenigen Rassetaubenhalter, die unter Umständen über ihre Vereine bei uns noch nicht gemeldet sind."

Meldungen nimmt das Kreisveterinäramt entgegen unter Telefon 02181/6013932 oder 02181/6013912 beziehungsweise per E-Mail: veterinaeramt@kreis-neuss.de oder per Telefax: 02181/6013999.

"Zusätzlich ist jeder Halter von Hausgeflügel verpflichtet, den Gesundheitszustand seiner Tiere täglich zu kontrollieren", sagte Fischer. Beim Auftreten von mehr als zwei Prozent Verlusten innerhalb von 24 Stunden in einem Geflügelbestand sei dies dem Veterinäramt unverzüglich anzuzeigen. Nach wie vor gelte es, jedweden unnötigen Personenkontakt in den Beständen zu vermeiden, die Tiere nach Möglichkeit einzustallen und die Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen sorgfältigst zu beachten."

Aus diesem Grund vermeidet es das Veterinäramt auch, Geflügelhalter in den einzelnen Betrieben aufzusuchen. "Wir werden die großen Geflügelhalter Anfang der Woche in das Veterinäramt einladen", sagte Fischer am Freitag gegenüber der NGZ. Dann soll besprochen werden, was im Notfall alles getan werden muss. "Es dient der Vorsorge, wir wollen optimal vorbereitet sein, wenn tatsächlich etwas passiert. Aber noch habe ich Hoffnung, dass der Rhein-Kreis Neuss verschon bleibt."

Die CDU-Landtagsfraktion hat am Freitag die Landesregierung aufgefordert, den möglicherweise von Geflügelpest betroffenen Betrieben wirksam zu helfen. Der agrarpolitische Sprecher der Landtagsfraktion, Eckhard Uhlenberg, stellte fest, dass es nicht nur darum gehe, den Wert des Tierbestandes über die Tierseuchenkasse zu ersetzen. "Die Landwirte und ihre Familien müssen zur Sicherung ihrer Existenz so schnell wie möglich wieder produzieren," sagte Uhlenberg. Die Landesregierung müsse alles tun, um Gelder von der Europäischen Union für die Betroffenen zu bekommen. F. Ruf

(NGZ)
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