Corona im Rhein-Kreis Rhein-Kreis reagiert auf neue Astrazeneca-Impfvorgaben

Update | Rhein-Kreis · Der Rhein-Kreis hat bereits am Dienstag Astrazeneca nicht mehr an Frauen unter 55 Jahren verimpft. Das erklärte Kreissprecher Reinhold Jung auf Nachfrage. Am Abend verschärfte das NRW-Gesundheitsministerium dann die Vorgaben und verhängte einen Impfstopp mit Astrazeneca für alle Unter-60-Jährigen.

 Frauen unter 55 werden nicht mehr mit Astrazeneca geimpft.

Frauen unter 55 werden nicht mehr mit Astrazeneca geimpft.

Foto: AP/Matthias Schrader

 Der Rhein-Kreis hat bereits am Dienstag Astrazeneca nicht mehr an Frauen unter 55 Jahren verimpft. Das erklärte Kreissprecher Reinhold Jung auf Nachfrage. Am Abend verschärfte das NRW-Gesundheitsministerium dann die Vorgaben und verhängte einen Impfstopp mit Astrazeneca für alle Unter-60-Jährigen. In den vergangenen Tagen waren nach Impfungen mit dem Präparat Hirnvenenthrombosen aufgetreten. „Die Vorgabe wird sofort umgesetzt“, betont Jung.

Davon unabhängig gab es am Dienstag im Impfzentrum vorübergehende Probleme mit dem Datenfluss, die inzwischen behoben sind. Der Rhein-Kreis bereitet zudem eine Allgemeinverfügung vor, die ab 6. April in Kraft treten soll, wenn der Inzidenzwert (104 am Dienstag) weiter die 100er-Marke überschreiten sollte. „Damit soll ermöglicht werden, durch regelmäßige Tests die sonst greifende Rücknahme der Lockerungen abzumildern“, so Jung. Mit einem negativen Schnelltest könne man zum Beispiel trotzdem einkaufen, ins Museum gehen oder andere Angebote nutzen.

Landesweit 40 Regionen, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart am Dienstag, seien es, die sich als Modellregion für innovative Ideen zur Bekämpfung der Pandemie beworben hätten. Für sechs bis acht gebe es in der Woche nach Ostern einen Zuschlag. Auch der Rhein-Kreis Neuss will dabei sein, der entsprechende Antrag wurde in der vergangenen Woche abgeschickt. Nun aber werden die Anwärter zunächst vor eine neue Aufgabe gestellt. Denn, so Pinkwart, am Dienstag sei vom Land ein Kriterienkatalog an die Bewerber verschickt worden. Die Modellregionen würden von Fachleuten aus Wirtschaft und Medizin begleitet. Ende April sollen erste Zwischenergebnisse vorliegen. Vereinfacht ausgedrückt geht es darum, Kontaktverfolgung, Impfen und Testungen digital so zusammenzubringen, dass „unter Pandemiebedingungen gesellschaftliches Leben wieder möglich ist“, sagte Pinkwart. — „Der Kriterienkatalog liegt vor. Er wird jetzt erstmal geprüft“, so Jung.

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