Politik im Rhein-Kreis Schließung von SB-Automaten soll überprüft werden

Rhein-Kreis · Wegen des massiven Anstiegs von Automatensprengungen hatte die Sparkasse jüngst die Zeiten an den SB-Stellen eingeschränkt – das wollen Teile der Politik nun geprüft sehen.

Rückblick ins Jahr 2020: Feuerwehrkräfte begutachten eine defekte Scheibe einer Sparkassen-Filiale in Meerbusch.

Rückblick ins Jahr 2020: Feuerwehrkräfte begutachten eine defekte Scheibe einer Sparkassen-Filiale in Meerbusch.

Foto: dpa/Daniel Vogt

Den Servicegedanken sowie die Kundenzufriedenheit brachten die Fraktionen von CDU, FDP und UWG/Freie Wähler-Zentrum ins Gespräch, als sie in der Sitzung des Kreisausschusses am Mittwoch eine Anfrage stellten, die nicht auf der Tagesordnung stand. Und darin baten sie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wie auch die Bürgermeister der Kreis-Kommunen sowie die Verwaltungsmitglieder der Sparkassen Neuss, Kaarst-Büttgen und Korschenbroich, sich darüber auszutauschen, wie Kunden künftig Bargeld wieder rund um die Uhr abholen können.

Das gehe aktuell nicht, weil die SB-Automaten von 23 bis 6 Uhr geschlossen seien, heißt es in dem Antrag, den Sven Ladeck, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag, vortrug. Allen sei klar, dass die Schließungen einen guten Grund hätten, nämlich das massive Ansteigen der Automatensprengungen und die Gefährdung der Immobilien, gerade in diesem Zeitraum. „Dies darf unserer Meinung nach jedoch nicht mit einer generellen Einstellung des Service im besagten Zeitraum führen“, sagte Ladeck und betonte, dass so die Kunden dazu gezwungen würden, Geld an Automaten anderer Banken abzuheben, was wiederum gebührenpflichtig sei. Der Vorschlag der Parteien: Die Sparkassen könnten Kooperationspartner suchen, um die Bargeldabholung unabhängig von der Uhrzeit zu ermöglichen. „Der einfachste Weg wäre, wenn wir überhaupt kein Bargeld mehr bräuchten“, äußerte sich Dirk Rosellen, FDP-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, und verwies auf die Niederlande, wo selbst Mini-Beträge mit Karte bezahlt würden. „Dort wurden in den vergangenen Jahren die Automaten von 8500 auf 830 reduziert“, wusste der Landrat zu berichten, der versprach, entsprechende Gespräche zu führen.

(goe)
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