Kreishandwerkerschaft verabschiedet Hauptgeschäftsführer in Neuss Marc Peters folgt auf Paul Neukirchen

Rhein-Kreis · Marc Peters (49) wird der Nachfolger von Paul Neukirchen als Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. Neukirchen wurde am Freitagmittag mit einer Feierstunde im Neusser Zeughaus verabschiedet.

Noch ein paar Tage im Büro, dann ist Schluss. Am 31. Januar hat Paul Neukirchen seinen letzten Arbeitstag. Die Kreishandwerkerschaft Niederrhein hat ihren langjährigen Hauptgeschäftsführer am Freitagmittag aber schon einmal mit einer Feierstunde im Neusser Zeughaus verabschiedet. Der Festakt war zudem Teil eins der Staffelübergabe an Nachfolger Marc Peters (49). Teil zwei erfolgt dann zum Monatswechsel nach Neukirchens letztem Arbeitstag. Der gebürtige Kaarster, der in Hülchrath lebt, hat ab Februar mehr Zeit für Hobbys und Familie. Oder, wie es Festredner Axel Fuhrmann, Geschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf, in Anlehnung an Loriot mit einem Augenzwinkern in Richtung Neukirchens Frau Christiane formulierte: „Dann steht Pappa ante portas.“

 Paul Neukirchen geht zum Monatsende in Ruhestand.

Paul Neukirchen geht zum Monatsende in Ruhestand.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Drei Dinge wurden bei der Verabschiedung deutlich. Erstens: die hohe Wertschätzung, die Paul Neukirchen, der seit 1980 als Hauptgeschäftsführer tätig war, genießt. Zweitens: das Einfühlungsvermögen, mit dem er die Kreishandwerkerschaft geführt hat. Und drittens: die Spuren, die er hinterlässt. Schließlich hat er 2009 die Fusion der Kreishandwerkerschaften Neuss, Krefeld und Viersen mitgestaltet. Es entstand die größte Kreishandwerkerschaft Deutschlands – und eine starke Stimme für die 41 Innungen, die dazu gehören.

Kreishandwerksmeister Rolf Meurer beschreibt den Wechsel an der Spitze als „gelungenen Stabwechsel“. Neukirchens Nachfolger Marc Peters kennt die Kreishandwerkerschaft schließlich bestens, seit 14 Jahren ist er für sie tätig. Sein Büro hat er direkt neben dem von Paul Neukirchen, die Dienstwege und der Draht zwischen beiden ist stets kurz gewesen. „Ich habe immer sehr vertrauensvoll mit Paul Neukirchen zusammengearbeitet“, sagt Peters. Er stammt gebürtig aus Viersen und lebt mit seiner Familie dort. Peters ist verheiratet und hat zwei Töchter, in Köln hat er Jura studiert. In seiner Freizeit besucht er gerne klassische Konzerte und Ausstellungen mit moderner Kunst, und samstags erlebt man ihn in dieser Saison meistens ziemlich gut gelaunt: Marc Peters ist Fan des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach. „Meine Großeltern kommen aus Mönchengladbach-Eicken. Da wird einem das in die Wiege gelegt“, betont er. In Eicken hat auch der derzeitige Tabellendritte der Bundesliga seine Wurzeln.

Die größten Aufgaben, die Peters von Neukirchen übernimmt, sind die Zusammenlegung der Geschäftsstellen am neuen Standort in Krefeld-Fichtenhain sowie die Herausforderungen der Digitalisierung und der Kampf des Handwerks gegen den Fachkräftemangel. Er ist guter Dinge. „Das Handwerk ist die Wirtschaftsmacht von nebenan“, betont er selbstbewusst.

Paul Neukirchen hinterlässt ein bestelltes Feld. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe betonte in seinem Grußwort nicht nur, er habe ihn stets als „beharrlichen, diplomatischen Sachwalter des Handwerks“ erlebt. Da Neukirchen im Ruhestand wieder Schlagzeugspielen möchte, wünschte er ihm die Fitness von Charlie Watts. Der Drummer der Rolling Stones sei nicht nur der „coolste Schlagzeuger der Welt“, er zeige auch, dass die Musik jung halte. Neukirchen sei auf einem guten Weg. Und „von der Haarfarbe her“ habe er „ja schon Charlie Watts angepasst“.

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