Berufskollegs im Rhein-Kreis Großinvestition am BTI Hammfelddamm
Rhein-Kreis/Neuss · Die Berufe im Möbelbau und im Innenausbau ändern sich. Dem muss auch die Ausbildung an der Berufsschule entsprechen. Der Rhein-Kreis als Träger des Berufskollegs am Hammfelddamm in Neuss stellt sich dem.
Das Berufskolleg für Technik und Informatik (BTI) am Hammfelddamm in Neuss hat eine neue CNC-Maschine erhalten. Das sogenannte Fünf-Achs-Bearbeitungszentrum ist insbesondere auf die computergesteuerte Bearbeitung von Holz, Holzwerkstoffen und weiteren Materialien des Möbelbaus und Innenausbaus wie zum Beispiel Kunststoffen und Aluminium ausgelegt. „Die neue CNC-Maschine ist Teil der fortwährenden Investitionen des Rhein-Kreises in die Ausstattung seiner Berufsbildungszentren, um die Schülerinnen und Schüler bestmöglich auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten“, betont Schuldezernent Tillmann Lonnes.
Errichtet wurde die vier mal sechs Meter große CNC-Maschine im Werkstattgebäude des BTI. „Dafür wurde in der Fassade eine Öffnung mit Rolltor erstellt“, erklärt Harald Vieten, Baudezernent des Rhein-Kreises. „Berücksichtigt werden musste auch der Platzbedarf, den die CNC-Maschine bei der Nutzung benötigt – beispielsweise bei der Einbringung von Material. Hinzu kommen der erforderliche Platz für die Wartung und Reinigung sowie eine Aufstellfläche für die erforderliche Absauganlage.“ Die CNC-Maschine steht auf eigens hierfür erstellten Betonfundamenten, zudem wurden die für den Betrieb notwendigen Stromanschlüsse installiert. Insgesamt belaufen sich alleine die baulichen Kosten auf rund 40.550 Euro.
Hinzu kommen die Kosten für die Maschine selbst. Aus den Mitteln des Digitalpakts Schule wurden rund 159.000 Euro investiert sowie 5355 Euro, die der Rhein-Kreis für den zusätzlich notwendigen Kompressor trägt. „Die Maschine ist mit unterschiedlichen Werkzeugen bestückt und kann damit Bohr-, Säge- und Fräsbearbeitungen an einem oder mehreren Bauteilen mit höchster Genauigkeit gleichzeitig durchführen“, erklärt Petra Heinen-Dauber, die Leiterin des Kreis-Schulamtes. Sie ermögliche so die Herstellung der kompletten Produktpalette des Möbelbaus und Innenausbaus. Das neue Bearbeitungszentrum sei von enormer Bedeutung bei der digitalen Fertigung im Tischlerhandwerk und im Innenausbau, ergänzt Klaus Harder als Bildungsgangsleiter für diese Berufsgruppen: „Für moderne Betriebe ist gut ausgebildetes Personal im Bereich der digitalen Planung und Fertigung eine Voraussetzung für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg.“ Das Bearbeitungszentrum werde deshalb in den Unterricht der Berufsschule integriert.
Der Rhein-Kreis Neuss investiert mit der neuen CNC-Maschine gezielt in eine schulische Ausbildung, die den aktuellen Herausforderungen entspricht. Ziel ist, dem Fachkräftemangel im Holzhandwerk und Innenausbau entgegenzuwirken.