Rhein-Kreis Neuss setzt auf Kooperation mit China Im Einsatz für den deutsch-chinesischen Austausch

Rhein-Kreis · Die deutsch-chinesische Industriestädte-Allianz möchte ihr Profil schärfen. Davon soll die Wirtschaft profitieren.

 Sie wollen die deutsch-chinesischen Kontakte stärken (v.l.): Friedhelm Ost, Dirk Brügge, Robert Abts und Ernst Schwanhold.

Sie wollen die deutsch-chinesischen Kontakte stärken (v.l.): Friedhelm Ost, Dirk Brügge, Robert Abts und Ernst Schwanhold.

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Der Rhein-Kreis setzt auf intensive Kontakte nach China. Das Profil der deutsch-chinesischen Industriestädte-Allianz (ISA) soll daher in diesem Jahr geschärft werden. Das vereinbarten Kreisdirektor Dirk Brügge und Wirtschaftsförderer Robert Abts mit Staatssekretär a. D. Friedhelm Ost und dem früheren NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold jetzt im Kreishaus Neuss. Ost und Schwanhold haben die ISA mit ins Leben gerufen und dienen nun als Berater und Vermittler auf deutscher und chinesischer Seite.

Der Rhein-Kreis ist der ISA im Frühjahr 2018 beigetreten. Damit bekräftigte er den Wunsch, die Beziehungen mit China weiter zu stärken. Ziel der ISA ist die effektive, schnelle und direkte Vernetzung von Unternehmen, Branchen und Forschungseinrichtungen, um neue Synergien zu schaffen. Dadurch sollen sowohl der Außenhandel als auch die Innovationskraft der Unternehmen gestärkt werden.

Potenzial sehen Brügge, Abts, Ost und Schwanhold momentan vor allem in der Metallindustrie und der Medizintechnik. „Die Mitgliedschaft in der ISA eröffnet vor allem mittelständischen Betrieben einen leichteren Marktzugang und einen besseren Austausch mit chinesischen Einrichtungen“, erklärt Brügge. Neben der beratenden Tätigkeit bietet die ISA den Mitgliedern auch die Möglichkeit, an Messen oder Unternehmerreisen teilzunehmen. Der Industriestädte-Allianz gehören aktuell 18 deutsche Kommunen aus acht Bundesländern und insgesamt 21 chinesische Städte aus zwölf Provinzen an.

China ist für die exportierenden Unternehmen in der Region ein bedeutender Absatzmarkt. Laut Außenwirtschaftsbarometer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein exportieren 14 Prozent dahin. Allerdings nimmt die Bedeutung zu, wenn man die Industrieunternehmen in den Blick nimmt. Mehr als jedes fünfte Industrieunternehmen exportiert nach China (22 Prozent). Regelmäßig zieht es auch Gäste aus China in den Rhein-Kreis. Im November besuchte zum Beispiel eine Delegation der Jiangsu Port Group die RheinCargo GmbH und verschaffte sich einen Eindruck über den Neusser Hafen.

(NGZ)
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