Vollversammlung der IHK im Rhein-Kreis Hochschul-Chef sieht Wissenschaft als Partner für Strukturwandel

Rhein-Kreis · Der anstehende Ausstieg aus der Braunkohle-Verstromung versetzt die gesamte Region in Zugzwang: Strukturwandel lautet das Stichwort. Der wirtschaftliche Wandel war jetzt auch Thema bei der Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein, bei der auch der Präsident der Hochschule Niederrhein sprach.

 Der Tagebau Garzweiler (Symbolfoto)

Der Tagebau Garzweiler (Symbolfoto)

Foto: Gundhild Tillmanns

Hans-Hennig von Grünberg leitet die Hochschule mit Sitz in Krefeld, die rund 15.000 Studenten in mehr als 70 Studiengängen zählt. In Bezug auf den Strukturwandel sagte von Grünberg bei der Versammlung: „Es kommt jetzt darauf an, Ideen für die Bewältigung dieses Transformationsprozesses zu entwickeln.“ Von Grünberg skizzierte die Idee einer „Innovationsagentur“: „Es geht darum, dass Fachleute Ideen aus der Wissenschaft begleiten, weiterentwickeln und in den Markt bringen.“ Der Hochschulpräsident ist überzeugt, dass durch gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Wissenschaft viel erreicht werden kann, um die Chancen des Strukturwandels zu nutzen.

Der Präsident der IHK, Elmar te Neues, sicherte die Unterstützung seiner Kammer zu: „Wir haben in der Vergangenheit schon einiges zusammen erreicht, und auch in der Zukunft werden wir mit ihnen an einem Strang ziehen.“ Te Neues ging auch auf die Bedeutung der Hochschule Niederrhein für die Region insgesamt ein. Es handele sich um eine der größten Fachhochschulen in Deutschland. Die Schule setze sich leidenschaftlich für die Ausbildung von Fachkräften ein und sei ein wichtiger Impulsgeber nicht nur für die Forschung, sondern auch für Innovationen.

Diese Innovationen gilt es jetzt besonders zu fördern. Ein Umbruch für die Region gilt mit der Empfehlung der Berliner Kohlekommission als eingeleitet, jetzt sind Ideen gefragt. Der Strukturwandel betrifft nicht nur Grevenbroich als Tagebau- und Kraftwerksstandort, weil zahlreiche andere Industriezweige wirtschaftlich in Zusammenhang mit der Kohle-Verstromung stehen – auch über den Rhein-Kreis Neuss hinaus.

(NGZ)
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