Commerzbank Neuss Studie: Frauen streben nach finanzieller Unabhängigkeit

Neuss · Finanziell unabhängig zu sein, ist für die Mehrheit der Frauen in der Region Neuss eines der wichtigsten Ziele im Leben. Das belegt eine Studie im Auftrag der Commerzbank.

72 Prozent der Frauen zwischen 18 und 64 Jahren geben an, dass dies für sie „äußerst“ oder „sehr“ wichtig sei. Dennoch sagen nur 31 Prozent von ihnen, ein großes Interesse an den Themen Finanzen und Geldanlage zu haben. Nur 23 Prozent schätzen sich als kompetent auf diesem Gebiet ein. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Commerzbank durchgeführt hat. Befragt wurden bundesweit über 1600 Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren, davon 105 in Nordrhein-Westfalen (34 aus der Neuss-Düsseldorfer Region).

 Nadine Morsbach ist Leiterin des Wealth Management bei der Commerzbank Neuss.

Nadine Morsbach ist Leiterin des Wealth Management bei der Commerzbank Neuss.

Foto: Commerzbank

Obwohl Frauen knapp mehr als die Hälfte der Bevölkerung stellen, spiegelt sich dies weiterhin nicht in gleichem Maße bei der Geldanlage wieder. „Ihr Anteil beim Spar- und Depotvolumen liegt bei uns in der Region beispielsweise nur bei 46 Prozent“, erklärt Nadine Morsbach, Leiterin Wealth Management Commerzbank Neuss. Ein Grund dafür seien die niedrigeren Einkommen von Frauen. Laut Umfrage haben nur 15 Prozent der bundesweit Befragten ein eigenes Nettoeinkommen über 2000 Euro. „Die Folge davon ist, dass Frauen im Alter deutlich weniger als Männer zur Verfügung haben und das obwohl sie statistisch länger leben“, so Morsbach.

Den Frauen ist dieser Umstand zum Teil bewusst. Fast die Hälfte (43 Prozent) der Befragten fühlt sich für das Alter nicht ausreichend abgesichert. Darunter sind auch zehn Prozent, die angeben, überhaupt nicht versorgt zu sein. Eine Absicherung für Notfälle wie Arbeits- oder Erwerbslosigkeit und das Alter stellen demnach auch die wichtigsten Ziele dar, die mit einer Geldanlage verfolgt werden.

(NGZ)
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