„Leitplanken“-Reihe der CDU im Rhein-Kreis Neuss Domkapitular Meiering regt zum Nachdenken an

Rhein-Kreis · Seit vielen Jahren laden zu Beginn der Fastenzeit der CDU-Kreisverband des Rhein-Kreises Neuss und die Kreistagsfraktion unter dem Stichwort „Leitplanken“ zu einer Veranstaltung ein, die „dem Nachdenken über die Verwurzelung unserer politischen Arbeit in christlichen Überzeugungen“ gewidmet ist.

 Domkapitular Dominik Meiering gab als Gastredner Denkanstößte bei der CDU-Veranstaltung „Leiptlanken“ in Neuss

Domkapitular Dominik Meiering gab als Gastredner Denkanstößte bei der CDU-Veranstaltung „Leiptlanken“ in Neuss

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Gastgeber war in diesem Jahr der CDU-Stadtverband Neuss, der zunächst zu einer ökumenischen Andacht in die Pfarrkirche St. Marien einlud. Oberpfarrer Guido Assmann und Pfarrer Sebastian Appelfeller, der Vorsitzende des Verbandes der evangelischen Gemeinden in Neuss, zelebrierten gemeinsam.

Zu Vortrag und Diskussion ging es dann ins Marienhaus. „Wir sind mit 130 Anmeldungen komplett ausgebucht“, betonte Robert Kleinheyer, Geschäftsführer der CDU im Rhein-Kreis Neuss. Nach einer kurzen Begrüßung stellte der Vorsitzende der CDU im Rhein-Kreis, Lutz Lienenkämper, den Referenten vor: Domkapitular Dominik Meiering (48), leitender Pfarrer der Kölner Innenstadtpfarreien, war in Neuss „rund um die Erftmündung“ als junger Kaplan vor allem bei den Jugendlichen sehr beliebt. Er wählte für seinen Vortrag das Thema „Politische Führung und die sieben Todsünden“ und stellte zu Beginn klar: „Es geht um Besinnung in der Fastenzeit, also bin ich vor allem als Seelsorger gefragt.“

Gleichwohl begab sich der promovierte Kunsthistoriker in die griechische Mythologie und gelangte zu der Erkenntnis: „Jeder Mensch durchlebt seine persönliche Odyssee, die letztendlich seinen Charakter formt.“ Dann handelte er die sieben Todsünden katechismusartig ab, stellte ihnen aber Tugenden gegenüber. Etwa bei der sechsten Sünde, dem Neid: „Das ist ein Riesending, zerfrisst die Individuen und die Gesellschaft“. Als hilfreiche Tugend empfahl er Dankbarkeit für die eigene Existenz und die des Nächsten. Die Quintessenz seines Vortrags: Nur wer das eigene Denken und Handeln beherrscht, kann andere führen. „Zu dieser inneren Freiheit, die eine Lossagung von den Todsünden beinhaltet, wollte ich Sie heute verführen.“ Auffallend langer Applaus dankte für den Vortrag, „der uns befähigt, erwachsen zu werden. Das war imponierend!“ Diese Meinung der Ärztin Christiane Friedländer teilten nahezu alle Zuhörer.

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