IRIS Gateway Neues Tool zur digitalen Kontaktnachverfolgung im Rhein-Kreis

Rhein-Kreis Neuss · Im Kampf gegen das Coronavirus kann im Rhein-Kreis Neuss künftig auch die vom Land unterstützte Gateway-Lösung „IRIS connect“ genutzt werden. Doch wie funktioniert das neue Tool?

 Harald Vieten wünscht sich eine größere Verbreitung digitaler Nachverfolgungslösungen. 
  Foto: Rhein-Kreis

Harald Vieten wünscht sich eine größere Verbreitung digitaler Nachverfolgungslösungen. Foto: Rhein-Kreis

Foto: Rhein-Kreis Neuss

Bei dem neuen Tool handelt es sich um eine Softwareschnittstelle, die als eine Art Adapter zwischen verschiedenen, auf dem Markt erhältlichen Kontaktnachverfolgungs-Apps und den Gesundheitsämtern in NRW fungieren soll. Dabei soll es möglich werden, Daten verschiedener App-Anbieter digital und standardisiert an die Gesundheitsämter zu übermitteln.

Das Land und die Björn-Steiger-Stiftung haben hierzu kürzlich eine Nutzungsvereinbarung geschlossen. Neben der Luca-App, die bereits seit einigen Monaten an das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises angeschlossen ist, können Betriebe, Handel, Gastronomie, Sport- und Eventstätten auch auf weitere digitale Kontaktnachverfolgungs-Apps setzen. „Uns kommt es nicht darauf an, wer die verschlüsselten Daten an unser Gesundheitsamt überträgt, sondern auf die Qualität der digitalen Daten zur weiteren Verarbeitung“, betont Kreisdirektor Dirk Brügge, der die weiteren digitalen Nachverfolgungslösungen begrüßt. Auch die Luca-App wird weiterhin vom Kreisgesundheitsamt genutzt, nachdem der kostenlose Testbetrieb für das Kreisgesundheitsamt vom Anbieter bis Ende Oktober verlängert wurde. Die Luca-App ist weiterhin für Nutzer und für teilnehmende Betriebe und Einrichtungen kostenlos.

Nach dem Motto „Schluss mit der Zettelwirtschaft!“ wünscht sich IT-Dezernent Harald Vieten eine größere Verbreitung digitaler Nachverfolgungslösungen bei Betrieben, Handel und Einrichtungen im Kreisgebiet, selbst wenn sie aktuell nicht mehr überall vorgeschrieben sind: „Trotz aktuell stabiler Corona-Lage dürfen wir uns nicht zu früh in Sicherheit wiegen. Neben Impfen und Testen brauchen wir auch in Zukunft eine flächendeckende, digitale Pandemiebekämpfung, um dauerhaft Belastungen und Aufwand im Gesundheitssektor zu reduzieren.“

(NGZ)
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