Rhein-Kreis Neuss und die Niederlande Mehr Kooperation über Grenzen hinweg

Rhein-Kreis · Beim Deutsch-Niederländischen Wirtschaftsforum wurden Marktchancen ausgelotet. Die Veranstaltung fand nun zum zehnten Mal statt.

 Die Geburtstagstorte wurde angeschnitten: Das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum feierte Zehnjähriges.

Die Geburtstagstorte wurde angeschnitten: Das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum feierte Zehnjähriges.

Foto: IHK

„Fijne verjaardag, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, hieß es jetzt im Mönchengladbacher Borussia-Park. Das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein und ihrer Partner hat sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Auch in diesem Jahr nutzten mehr als 600 Teilnehmer aus Deutschland und den Niederlanden die Chance, potenzielle Geschäftspartner kennenzulernen und Marktchancen auszuloten. „Die Niederlande sind für die Exportunternehmen am Niederrhein, aber auch für die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens insgesamt der wichtigste Wirtschaftspartner“, betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz bei einer Talk-Runde zum Auftakt des Forums.

Er verwies auf die fast 3000 niederländischen Unternehmen im Rheinland und appellierte: „Da geht noch mehr. Es gibt noch viel Platz bei uns.“ Für Stephan Holthoff-Pförtner, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes NRW, ist die deutsch-niederländische Freundschaft „ein Geschenk“, die Zusammenarbeit in „Europa vorbildlich“. Joost van den Akker, Minister für Wirtschaft, Bildung und Sport der Provinz Limburg, stimmte seinem deutschen Kollegen zu: „Wir setzen nicht auf Handelskriege, sondern auf Handel durch Annäherung.“ Gleichzeitig plädierte er dafür, die Zusammenarbeit vor allem in den Bereichen Verkehr und Energie noch weiter zu intensivieren.

Die Vorteile von grenzüberschreitenden Kooperationen betonte auch Edo Offerhaus vom Unternehmerverband MKB Nederland: „Wir betrachten die Grenzregion als einen zusammenhängenden Wirtschaftsraum. Hier wollen wir Unternehmer vernetzten und deutsch-niederländische Lieferketten schaffen.“ Dies sei angesichts des digitalen Wandels notwendiger denn je, betonte Rodrique Engering, Mitglied des Verwaltungsrates der Kamer van Koophandel Nederland: „Wer heute technologisch nicht auf der Höhe der Zeit ist, wird abgehängt. Die Digitalisierung zu nutzen, gelingt am besten gemeinsam.“

Um die Gemeinsamkeiten auszuloten und neue Produkte und Geschäftsmodelle kennenzulernen, nutzten die Teilnehmer die anschließenden Firmen-Matchings, Ausstellungen und Workshops. Das Deutsch-Niederländische Wirtschaftsforum ist die größte grenzüberschreitende Netzwerkveranstaltung dieser Art am Niederrhein.

(NGZ)
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