Rückblick Rhein-Kreis Neuss: Das Jahr 2014 in Bildern
Erstmals regiert Schwarz-Grün im Neusser StadtratHistorischer Handschlag: Nach mehreren Verhandlungsrunden besiegeln (v.l.) Helga Koenemann, Jörg Geerlings (beide CDU), Susanne Benary-Höck und Michael Klinkicht (Grüne) den ersten schwarz-grünen Koalitionsvertrag.
Erik Lierenfeld wird Bürgermeister in Dormagen Die Bürgermeisterwahl in Dormagen förderte im Mai eine der größten Überraschungen bei der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen zutage. SPD-Kandidat Erik Lierenfeld erzielte auf Anhieb die nötige Stimmenmehrheit. Nach intensivem, zeitaufwendigem Wahlkampf setzte sich der 27-Jährige am Ende mit 52,1 Prozent gegen den bisherigen Amtsinhaber Peter-Olaf Hoffmann (CDU) durch.
Thomas Nickel tritt für die CDU an Die Mitglieder der Neusser CDU wählen am 4. November im Rheinischen Landestheater ihren Kandidaten für die Bürgermeisterwahl 2015. Es siegte Thomas Nickel (r.) in einer Stichwahl gegen Sebastian Rosen. Im ersten Wahlgang schieden Klaus Goder und Helga Koenemann aus. Hier gratuliert Parteichef Jörg Geerlings.
Aufstieg vom TSV Bayer Dormagen Zwei Jahre nach der Insolvenz des DHC Rheinland und der Rückstufung in die Dritte Liga sind die Dormagener Handballer am 3. Mai 2014 wieder zweitklassig. Gegen Bielefeld fährt das Team den entscheidenden Sieg (31:22) ein. Danach wird ordentlich gefeiert.
Flüchtlinge: Notruf aus dem AlexDer Hilferuf aus der zentralen Erstunterkunft des Landes bringt das Flüchtlingsheim im ehemaligen Alexius-Krankenhaus in Neuss sogar bundesweit in die Schlagzeilen. Ende 2014 leben 500 Personen in dem Heim.
Der Notruf geht per Mail ein: „Unsere Gäste aus Nordafrika laufen völlig aus dem Ruder“, schreibt eine Mitarbeiterin Mitte November aus der Landesunterkunft im ehemaligen Alexius-Krankenhaus und bringt das Thema Flüchtlinge in die Schlagzeilen. Nicht zum ersten und einzigen Mal – und nicht immer ist die Ursache vor Ort zu suchen.
Breuer will für die SPD antreten Der Neusser Landtagsabgeordnete Reiner Breuer will Bürgermeister der Stadt Neuss werden. Bei der Klausurtagung der SPD-Ratsfraktion in Wesel Mitte November gibt der 45-jährige Jurist seine Bewerbung für die Kandidatur bekannt.Die endgültige Aufstellung des Kandidaten der SPD erfolgt erst, wenn alle Mitglieder der Partei in Neuss zugestimmt haben. Die Möglichkeit dazu gibt es im Rahmen des politischen Aschermittwochs am 18. Februar 2015.
1400 Pierburger für Neuss Automobilzuliefer Pierburg eröffnet in Neuss im Herbst 2014 auf der Spitze der Hafenmole I das neue "Werk Niederrhein". Am neuen Standort hat das Unternehmen seine beiden bisherigen niederrheinischen Produktionsstätten - daher der Name "Werk Niederrhein" - aus dem Neusser Barbarviertel und aus Nettetal zusammengeführt. Seit 1946 hat der Automobilzulieferer Pierburg seinen Sitz in Neuss. Bisher unterhielt Pierburg im "Werk Neuss" an der Düsseldorfer Straße 400 Industrie-Arbeitsplätze, die einen Umsatz von 140 Millionen Euro erzielten. Mit letztlich mehr als 1400 Beschäftigten steigt Pierburg zu einem der größten Arbeitgeber in Neuss auf, denn zu den 700-köpfigen "Team Niederrhein" im Hafen kommen weitere 750 Mitarbeiter.v. l.: Olaf Hedden (Pierburg), Werksleiter Jochen Luft und KSPG-Vorstand Peter Sebastian Krause
Bombenentschärfungen in Neuss Wie bereits im Vorjahr sind auch 2014 die Mitarbeiter vom Kampfmittelbeseitigungsdienst mehrfach in Neuss aktiv. Im Dezember müssen Jost Leisten (r.) und sein Team gar zwei Mal binnen einer Wochen nach Neuss ausrücken. Im Dreikönigen-Viertel beziehungsweise in Weckhoven mussten Blindgänger unschädlich gemacht werden. Für Aufsehen sorgt die Entschärfung im Sommer auf dem VfR-Gelände. Am Tag des Achtelfinals Deutschland gegen Algerien bei der Fußball-Weltmeisterschaft kann erst um kurz nach 20 Uhr Entwarnung gegeben werden. Das Shakespeare-Festival beginnt mit Verzögerung.
Möbelhaus Höffner "wächst" Mit großem Tempo wurde gegenüber vom Rheinpark-Center das neue Möbelhaus Höffner gebaut. Im Mai war die Grundsteinlegung, am 27. Dezember folgt die offizielle Eröffnung. Das Möbelhaus verfügt über eine Pellet-Heizung und Niedrig-Energiehaus-Standard. Auf dem Dach befinden sich Solarstromanlagen. Insgesamt 100 Millionen Euro investiert das Unternehmen in den neuen Standort. Das Unternehmen stellt für seinen Standort in Neuss 400 neue Mitarbeiter ein.
Diskussion um Konverter Der geplante Stromkonverter erregt das ganze Jahr über die Gemüter. Amprion sucht einen Standort im Rhein-Kreis Neuss. Wo genau allerdings war lange unklar. Im Dezember gibt Amprion bekannt, dass sich das Unternehmen auf zwei mögliche Standorte für den Bau eines Stromkonverters im Rheinland festgelegt hat. Demzufolge soll der Umwandler entweder im Norden von Kaarst an der Grenze zu Meerbusch (Bild) oder in Dormagen-Gohr, wo das Unternehmen eine Umspannlage unterhält, entstehen. Wegen des größeren Abstands zur nächsten Wohnsiedlung - jeweils etwa 1300 Meter Richtung Kaarst und Osterath - favorisiert Amprion die Fläche in Kaarst.
Urteil im Fall Daniel D.: Im August fällt das Urteil im Fall Daniel D. Das Düsseldorfer Landgericht verurteilt den Cousin des Opfers zu einer Haftstrafe von zehn Jahren wegen Totschlags. Der 28-Jährige habe seinen Verwandten nachweislich am Tatabend Mitte Dezember 2013 in Kaarst an einer Kreisstraße getroffen und ihn mit einem unbekannten Gegenstand erschlagen, sagte der Vorsitzende Richter Rainer Drees vor dem Düsseldorfer Landgericht. Die Beweislage sei eindeutig.Zuvor legte der Angeklagte am letzten Tag des Prozesses ein Geständnis vor Gericht ab. In einer Erklärung teilt er mit, dass er für den Tod seines Cousins voll verantwortlich ist. Zum Tatmotiv macht er keine Angaben. Die Eltern von Daniel D. legen Revision ein. Sie gehen davon aus, dass ihr Neffe ihren Sohn ermordet hat.
Pfingst-Sturm Ela sorgt für Schäden Auch im Rhein-Kreis Neuss sorgte Sturm Ela für erhebliche Schäden, unter deren Folgen die Städte noch monatelang danach zu leiden hatten. Schrecksekunden gab es am Sturmabend auf Schützenfesten in Neuss. Teile des Further Schützenfestzeltes brechen im Sturm im Bereich der Bühne zusammen. Das Zelt muss geräumt werden. Es gibt vier Leichtverletzte. Auch beim Schützenfest in Grefrath muss das Zelt geräumt werden.
Markus Reipen Schützenkönig von Neuss Mit dem 22. Schuss sorgt Malermeister Markus Reipen (2. v.l.) Anfang September für die Entscheidung beim Neusser Königsschießen. Der Scheibenschütze lässt dabei seinem Vater Egon Reipen, Christoph Napp-Saarbourg und Ronald Geisler das Nachsehen.