Raus aus dem Rhein-Kreis Neuss Ausflugstipps im Umkreis von 100 Kilometern

Rhein-Kreis · Der Rhein-Kreis hat viel zu bieten. Doch lohnt sich auch ein Abstecher in die Region. In regelmäßigen Abständen geben wir Tipps für den Wochenendausflug.

 Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland: Ein beeindruckender Anblick in schöner Wanderlandschaft.

Die Müngstener Brücke ist die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland: Ein beeindruckender Anblick in schöner Wanderlandschaft.

Foto: Guido Radtke

Müngstener Brücke in Solingen

Sie ist die höchste Eisenbahnbrücke in Deutschland und verbindet in 100 Meter Höhe die Städte Solingen und Remscheid. Ihr Anblick ist spektakulär und bietet sich für eine kleine Wanderung an: Im Tal der Wupper geht es los, es geht weiter durch den Wald, vorbei an einem kleinen Fachwerkdorf und hinauf zum Schloss Burg, das auch mit einer Seilbahn erreicht werden kann. Im Brückenpark selber wartet eine handbetriebene Schwebefähre auf die Besucher sowie verschiedene Rätselplatten. Je nach eingeschlagener Route kommen Wanderer auch an einem Aussichtspavillion vorbei, der nach dem Finanzier August Diederichs Diederichstempel benannt wurde. Startpunkt der Wanderung: Parkplatz Müngstener Brückenpark oder am Müngstener Brückenweg.

Odysseum in Köln

Vom Urzeitdschungel bis in ferne Galaxien: Im Abenteuermuseum Odysseum, das 2009 im Kölner Stadtteil Kalk eröffnet wurde, können Kindern allerhand über Naturwissenschaften und alltägliche Phänomene erfahren. Aber nicht, in dem sie sich einfach etwas ansehen: In dem Museum können sie selbst aktiv werden und analog und digital in verschiedenen Themenwelten forschen. Außerdem befindet sich im Odysseum, Corintostraße 1, das einzige offizielle „Museum mit der Maus“. Besonders kleinere Besucher können dort die Sachgeschichten aus der „Sendung mit der Maus“ des WDR live erleben und im Trickfilmstudio der Maus die Lachgeschichten selbst kreieren. Kinder und Jugendliche zahlen acht Euro, Erwachsene 16 Euro. Telefon: 0221 69068111.

Lichtkunstmuseum in Unna

In einem alten Brauereigewölbe geht es zum Licht: In einem Labyrinth aus dunklen Gängen und leuchtenden Räumen werden zehn Meter unter der Erde Lichtkunstwerke von verschiedenen Künstlern gezeigt. Zur Dauerausstellung gehören etwa Werke von Mischa Kuball, Keith Sonnier und James Turrell. Daneben werden aber auch in regelmäßigen Abständen Sonderausstellungen angeboten. Noch bis zum 24. April kann die Schau „Faszination Licht – (De)Konstruktion – Licht & Raum“ besucht werden. Die Tickets sind circa eine Woche im Voraus erhältlich und kosten bis zu 12,50 Euro pro Person. Adresse: Lindenplatz 1. Telefon: 02303 103751.

Freilichtmuseum in Kommern

Bei einem schönen Rundgang kann man selbst entdecken, wie Menschen vor mehr als 100 Jahren im Rheinland gelebt haben. Alte Fachwerkhäuser, Hofanlagen und Kräutergärten versetzen die Besucher auf dem 100 Hektar großen Gelände in vergangene Zeiten. Die Gebäude können auch von innen besichtigt werden: Sie zeigen das Alltags- und Arbeitsleben auf dem Land. Neben Wohn- und Schlafzimmern sind so etwa auch ein altes Klassenzimmer, die Schmiede, ein Tante-Emma-Laden und eine Kelterei zu sehen. Ein Blick in den Veranstaltungskalender auf der Homepage www.kommern.lvr.de lohnt sich, denn an bestimmten Tagen werden themenbezogene Mitmachaktionen und Kurse für Kinder oder die ganze Familie angeboten. Außerdem gibt es dort Hinweise auf die aktuellen Corona-Regeln (aktuell gilt 2G). Geöffnet ist das Freilichtmuseum an 365 Tagen im Jahr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 9,50 Euro. Unter 18-Jährige haben freien Eintritt.

Eiszeitliche Wildgehege in Mettmann

In dem Tal zwischen Erkrath und Mettmann liegt das älteste Naturschutzgebiet in Deutschland – weltweit berühmt wurde es, weil dort der Neandertaler entdeckt wurde. Heute können die Besucher nicht nur die Fundstelle und das dazugehörige Museum besichtigen, sondern bei einem Rundgang durch das Tal jene Tiere beobachten, die der Neandertaler damals gejagt haben dürfte. Dazu gehören Wisente, Auerochsen und Tarpane. Und: Das Gehege kann zu jeder Tageszeit ohne Anmeldung und kostenfrei besucht werden.

Dreiländereck in Aachen

Nach dem Ausflug – und mit etwas sportlichem Geschick ­– kann man von sich behaupten, in drei Ländern gleichzeitig gewesen zu sein. Auf dem Gipfel des Vaalserberg bei Aachen laufen nämlich die Grenzen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden zusammen. Es ist zugleich der höchste Punkt der Niederlande. Von einem Aussichtsturm kann man die drei Länder auch von oben bewundern: Die Eifel, Weisweiler, Heerlen, Ardennes und die Gemeinde Gemmenich sind etwa zu sehen. Am Dreiländerpunkt gibt es neben einigen Wanderrouten außerdem Spielplätze und ein großes Labyrinth aus Hecken, Mauern und Wasserfontänen. Man kann den Berg vom Aachener Vaalserquartier über den Spazierweg „Dreiländerweg“ erreichen. Parkplätze in der Nähe des Gipfels können den Aufstieg aber auch erleichtern – als Navigationsadresse kann man zum Beispiel die des Labyrinths eingeben: Viergrenzenweg 97 6291 BM Vaals Niederlande.

Schwebefähre Mönchengladabch

 „DIe Signatur des Wortes“ von Joseph Kosuth gehört zur Dauerausstellung des Lichtkunstzentrums in Unna.

„DIe Signatur des Wortes“ von Joseph Kosuth gehört zur Dauerausstellung des Lichtkunstzentrums in Unna.

Foto: Frank Vinken
 Im Abenteuermuseum Odysseum werden die Kinder selbst aktiv. Doch auch für Erwachsene lohnt sich der Besuch.

Im Abenteuermuseum Odysseum werden die Kinder selbst aktiv. Doch auch für Erwachsene lohnt sich der Besuch.

Foto: Peter Lindemann

Bei einem Spaziergang In Mönchengladbach kann man die Niers auf ungewöhnliche Weise überqueren. Nämlich per Schwebefähre, die sich selbst bewegen lässt. Ausgeschildert ist die kleine „Touristenattraktion“ zwar nicht. Doch lässt sie sich leicht finden, wenn man etwa auf der Grunewaldstraße in Mönchengladbach oder der Cloerbruchallee in Willich parkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort