Wirtschaft im Rhein-Kreis Mittelstandsbarometer geht in die 16. Runde

Rhein-Kreis · Im Juni startet eine jährliche kreisweite Umfrage zur aktuellen Situation und Stimmung in den Unternehmen der Region. Die Ergebnisse des vergangenen Jahres waren die höchsten seit Beginn der Messungen.

Machen auf den Start der Umfrage aufmerksam (v.l.): Kreisdezernent Martin Stiller, Chris Proios, Gregor Werkle  und Stephan Meiser.

Machen auf den Start der Umfrage aufmerksam (v.l.): Kreisdezernent Martin Stiller, Chris Proios, Gregor Werkle  und Stephan Meiser.

Foto: S. Büntig/Rhein-Kreis Neuss

Das Mittelstandsbarometer misst von Mitte Juni bis Mitte Juli zum 16. Mal den Puls der mittelständischen Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss. Seit 2008 startet jedes Jahr im Sommer eine Telefon-Umfrage, an der 500 nach repräsentativen Gesichtspunkten und per Zufallsstichprobe aus verschiedensten Branchen ausgewählte Unternehmen aus allen acht Kommunen an Rhein, Erft und Gillbach teilnehmen. So wird unter anderem erfragt, wie die Betriebe ihre derzeitige Geschäftssituation und die Aussichten für die nächsten Monate beurteilen. Sämtliche Ergebnisse werden sowohl für das gesamte Kreisgebiet als auch auf die einzelnen Kommunen bezogen ausgewertet und veröffentlicht.

Im Sommer 2022 verzeichnete das regionale Geschäftsklima den höchsten Wert seit Beginn der Messungen. Mit 150 Punkten lag das Umfrageergebnis noch über den Allzeithochs der Jahre 2017 und 2018. „Dieser Wert unterstreicht, wie robust der Wirtschaftsstandort Rhein-Kreis Neuss ist. Er darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Herausforderungen für die Unternehmen groß sind“, betont Kreisdezernent Martin Stiller.

Das Mittelstandsbarometer 2023 wird zeigen, wie die Unternehmen vor dem Hintergrund der geopolitischen Lage diese Herausforderungen sowie die Aussichten für die kommenden Monate einschätzen. Die Initiatoren der Studie – vertreten durch Kreisdezernent Martin Stiller, Chris Proios (Creditreform Düsseldorf Neuss), Stephan Meiser (Sparkasse Neuss) und Gregor Werkle (Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein) – sind gespannt auf die Ergebnisse. Die vor allem durch den Krieg in der Ukraine teils weiter gestiegenen Einschränkungen des globalen Handels und die anhaltend hohen Energie- und Rohstoffpreise haben das Potenzial, alle im Kreis ansässigen Unternehmen, besonders aber die exportorientierte Wirtschaft verstärkt zu treffen, so die gemeinsame Einschätzung der Initiatoren. Ein Stabilitätsanker bleibe der gesunde Branchen-Mix in der Region.

Die Umsetzung des Mittelstandsbarometers erfolgt auch 2023 wieder durch zwei unabhängige Institute. Zusätzlich zu den Fragen zum Geschäftsklima werden jedes Jahr ausgewählte Spezialthemen mit aktuellem Zeitbezug abgefragt. In diesem Jahr beschäftigt sich das Mittelstandsbarometer schwerpunkt-mäßig mit der Bedeutung und den Auswirkungen des Strukturwandels auf die heimischen Unternehmen.

Die Initiatoren bitten alle Unternehmen, die in die Zufallsstichprobe gekommen sind, um Teilnahme an der zehn- bis 15-minütigen Befragung. Die Teilnehmer erhalten auf Wunsch nach der Ergebnis-Pressekonferenz im September die komplette Studie.

(NGZ)
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