Integration Mehr Bildung für junge Flüchtlinge

Neuss · Kooperationsvertrag zwischen Rhein-Kreis und Regierungsbezirk unterzeichnet.

 Birgitta Radermacher, Markus Wölke, Winfried Godde, Hans-Jürgen Petrauschke und Annette Anner (v.l.) unterzeichnen die Vereinbarung.

Birgitta Radermacher, Markus Wölke, Winfried Godde, Hans-Jürgen Petrauschke und Annette Anner (v.l.) unterzeichnen die Vereinbarung.

Foto: Stefan Büntig

Eine Vielzahl von Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und auch aus wirtschaftlichen Gründen aus ihrem Heimatland fliehen, erreicht Deutschland. Ihre Integration findet in erster Linie über Sprache statt. Denn in der Interaktion mit anderen Menschen werden Fähigkeiten und soziale Werte vermittelt und auch das eigene Selbstbild gewinnt an Wert.

Um Kinder und Jugendliche in der Zentralen Unterbringungseinrichtung in Neuss besser fördern zu können, haben Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher und Landrat Hans-Jürgen Petrauschke gemeinsam mit den Schulleitern  Winfried Godde (Katholische Grundschule Münsterschule) und Markus Wölke (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium) sowie Annette Anner, die das Schulamt für den Rhein-Kreis  vertrat, eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Unabhängig von der Bleibeperspektive der Geflüchteten soll mit diesem Bildungsangebot die Alltagskompetenz der Kinder gefördert werden. Es wird damit auch Wissen in den Fächern Gesellschaftslehre, Mathematik sowie in den Naturwissenschaften vermittelt. Dieses Angebot ergänzen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung bereits bestehende Förderprogrammen in den Bereichen Kunst, Musik und Sport. „Ich begrüße es, wenn die Kinder und Jugendlichen lernen, sich besser im neuen Alltag, in fremder Umgebung und unter unbekannten Bedingungen zurechtzufinden, indem sie Deutsch sprechen, verstehen und schreiben“, sagt Radermacher. „Wenn sie zusätzlich noch Wissen in den anderen Fächern erwerben und langsam in den Tagesablauf eines Schulalltags hineinfinden, wäre das großartig.“

Der Rhein-Kreis habe die Integration von Geflüchteten mit seinen lokalen Partnern stets aktiv vorangetrieben, ergänzt Petrauschke: „Sprache und Bildung sind maßgebliche Faktoren für eine erfolgreiche Integration in unsere Gesellschaft und auch in den Arbeitsmarkt. Mit der durch die Wirtschaft im Kreis initiierten Initiative Kompass D konnten wir auch überregional beachtete Erfolge umsetzen.“

Die Landesregierung hat für das Bildungsangebot zusätzliche Stellen für Lehrkräfte bewilligt. Die werden geschult, mit dem pädagogischen Konzept vertraut gemacht und erhalten die notwendigen Unterrichtsmaterialien. Unterstützt werden sie dabei vom Schulamt für den Rhein-Kreis, dem Kommunalen Integrationszentrum des Rhein-Kreises sowie den beiden Kooperationsschulen.

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