Laufstrecken im Rhein-Kreis  Joggen durch die Natur – für die Fitness

Rhein-Kreis · Sowohl für Hobbysportler wie auch für jene Läufer, die auf pure Ausdauer aus sind, werden Strecken im Rhein-Kreis vorgestellt. Die Auswahl durch die Natur lockt natürlich auch Spaziergänger an.

Der Tannenbusch ist in Dormagen der Läufer-Treffpunkt schlechthin. Auch bei höheren Temperaturen lässt es sich dort gut trainieren, denn rund 80 Prozent der weitgehend ebenen Strecke liegen im Schatten. Und wer nicht nur laufen möchte, kann seine Fitness auch an 20 Trimm-dich-Stationen entlang der Strecke verbessern. Der Park ist abgeschnitten vom Verkehr und verfügt über ein ausgeschildertes Wegenetz, das auf einer Länge von etwa 2,5 Kilometern durch den Park führt.

 Der strategische Bahndamm (hier bei Neuss-Helpenstein) lädt auch Läufer geradezu ein.

Der strategische Bahndamm (hier bei Neuss-Helpenstein) lädt auch Läufer geradezu ein.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Start: Parkplatz am Wildpark in Delhoven, Im Tannenbusch, 41540 Dormagen

Länge: rund drei Kilometer

Der alte Bahndamm bei Rommerskirchen

Nie rollte auf dem „strategischen Bahndamm“ ein Zug. Der rund neun Kilometer lange Erdwall, der sich durch den Rhein-Kreis schlängelt, hat somit schon etwas Unheimliches. Aber: Läufer lieben ihn. Und das aus gutem Grund. Denn er ist vom Verkehr komplett abgeschnitten, lässt sich aber trotzdem sehr gut erreichen. Der Stieg auf den weitgehend ebenerdigen und breit geschnittenen Damm ist zwischen den Orten Rommerskirchen und Hülchrath in kurzen Abständen immer wieder möglich. Der Bahndamm selbst ist geprägt von zahlreichen Bäumen am Rand, die im Hochsommer auch das Joggen im Schatten ermöglichen und damit für angenehme Temperaturen sorgen.

Start: Zum Beispiel an der Ziegelstraße, Höhe Hausnummer 13, in Nettesheim, 41569 Rommerskirchen

Länge: rund neun Kilometer

Vollrather Höhe in Grevenbroich

Nichts für schwache Nerven ist die Vollrather Höhe bei Grevenbroich-Frimmersdorf. Wer dort seine Runden zieht, sollte Profi sein. Es geht einige Meter in die Höhe, vorbei an Feldern und kleinen Waldstücken. Viele Sportler gehen dort bis an ihre Grenzen, gerade der Aufstieg hat es in sich. Es gibt mehrere Möglichkeiten, auf den künstlich angelegten Berg zu kommen. Wer es ganz ausreizt, kann dort bis zu 28 Kilometer zurücklegen, da die Wege teils wie eine Art Spirale hochführen. Wo es bergauf geht, geht es auch wieder bergab. Das kann sehr entspannend sein – auch wenn die Jogger klar aufs Ausdauer-Training zielen. Vom Verkehr ist man dort weitgehend abgeschnitten.

Start: Etwa  Kirchhofstraße, Höhe Hausnummer 23, in Frimmersdorf, 41515 Grevenbroich

Länge: bis zu 28 Kilometer

Der Neusser Stadtwald

Sehr beliebt bei Läufern ist der Stadtwald, da dieser teilweise sehr genau vermessen ist. Die Länge der Strecke beträgt etwa vier Kilometer, wobei überwiegend auf Wald- und Parkwegen gelaufen wird. Die meisten Läufer starten an der Straße zur Morgensternsheide, genauer gesagt: am Bahnübergang der dort verlaufenden Regiobahn und laufen von dort aus eine Runde durch den Stadtwald, ehe sie anschließend erneut die Bahn überqueren. Wer Lust hat, kann dann einen Abstecher um den kleinen See „Jröne Meerke“ machen und dort eine Schotterweg-Runde ums Wasser drehen.

Start: Auf der Heide, Höhe Hausnummer 1, 41462 Neuss

Länge: rund vier Kilometer

Die Neusser „Erftrunde“

Es ist der Klassiker schlechthin: Bei Läufern hat sich die liebevoll genannte „Erftrunde“ bewährt. Die Länge der Strecke liegt bei etwa zehn Kilometern, die Bodenbeläge variieren. Los geht’s am Sporthafen, dort wo die Erft den Rhein begrüßt, von dort aus über Scheibendamm und Nordkanalallee an der Obererft entlang in den Reuschenberger Busch, dann zum Kinderbauernhof. Viele Läufer machen dann einen Halt an der Selikumer Kapelle, andere joggen direkt weiter auf dem Erftwanderweg und kommen auf diesem Pfad zurück zur Mündung in den Rhein. Wer will, kann unterwegs noch Orte wie Weckhoven „mitnehmen“ oder die Runde mit einem Abstecher in den Golfpark „Hummelbachaue“ verbinden.

Start: Erftmündung, Am Sporthafen, 41468 Neuss

Länge: rund zehn Kilometer

Der Neusser Südpark

Eine wahre Läufer-Hochburg ist der Südpark in Neuss-Reuschenberg. Viele Läufer kommen auch von weiter her, um sich dort „auszutoben“. Günstige Parkmöglichkeiten bietet das Freizeit-Areal um die Neusser Eissporthalle an der Jakob-Koch-Straße 1. Die meisten Läufer starten von dort aus direkt in den gegenüberliegenden Südpark, der von hohen Bäumen und entsprechend großen Schattenflächen geprägt ist. Dann gehts um den Reuschenberger See und auf den zahlreichen Parkwegen langsam zurück zur Jakob-Koch-Straße. Wer das Streckennetz ganz ausreizt, kann bis zu fünf Kilometer am Stück unterwegs sein. Die Länge kann aber beliebig verändert werden.

Start: Jakob-Koch-Straße, 41466 Neuss

Länge: bis zu fünf Kilometer

Die Zonser Heide

Eine Strecke, die wegen ihrer Länge auch gut für Anfänger geeignet ist, ist die durch die sogenannte Zonser Heide. Wer dort laufen möchte, startet am besten am Parkplatz an der Wilhelm-Busch-Straße in der malerischen Gemeinde Zons, ehe es am jüdischen Friedhof vorbei geht. Weiter geht’s geradeaus, rechts am Spielplatz vorbei, Richtung Stürzelberg, vorbei am Sportzentrum und einigen Kleingärten – und dann wieder zurück zum jüdischen Friedhof. Das Besondere ist, das auch hier weite Teile der Strecke im Schatten liegen. Anders als im dichten Wald gibt’s darüber hinaus auch einiges beim Laufen zu entdecken.

Start: Parkplatz Wilhelm-Busch-Straße in Zons,  41541 Dormagen

Länge: rund 1,5 Kilometer

Der Vorster Wald in Kaarst

Rund um Kaarst gibt es diverse Möglichkeiten, auf schönen Strecken zu laufen. Hartgesottene gehen bei jedem Wetter raus, wichtig ist lediglich ein ordentliches Schuhwerk. Eine der beliebtesten Laufstrecken im Stadtgebiet Kaarst führt durch den Vorster Wald. Gerade am frühen Abend herrscht dort Hochbetrieb. Der Wald spendet Schatten und schützt vor Wind und leichtem Regen. Der Waldboden schont die Gelenke. Wenn wie im vergangenen Winter eine gefrorene Schneeschicht den Boden bedeckt, wird der Lauf allerdings zu einer gefährlichen Rutschpartie. Die „große Runde“ erstreckt sich über etwa viereinhalb Kilometer, dabei lässt sie sich durch diverse Stichwege auch verkürzen.

Der Abschnitt entlang des Fußballplatzes ist asphaltiert.

Start: Regiobahn-Haltepunkt „Kaarster See“, 41564 Kaarst

Länge: rund viereinhalb Kilometer

Die „Brückenrunde“ in Neuss

Wer in Sachen Ausdauer trainiert ist, kann sich auch an größere Strecken wagen. Zum Beispiel an die Strecken, die städteübergreifend sind. Beliebt ist dabei vor allem die sogenannte Brückenrunde, die auf einer Länge von mehr als 15 Kilometern von Neuss nach Düsseldorf führt. Der Bodenbelag ist überwiegend Asphalt. Als Startpunkt wählen viele Läufer die Erftmündung am Grimlinghausener Sporthafen und laufen von dort aus durch Grimlinghausen in den von weiten Wiesen geprägten Uedesheimer Rheinbogen, über die Brückenrampe auf die Fleher Brücke und dann auf die andere Rheinseite. Über den Himmelgeister Deich gehts dann in Richtung Düsseldorf-Hamm, über die Südbrücke zurück nach Neuss und auf dem Rheindeich schließlich wieder zurück zum Sporthafen.

Start: Erftmündung im Neusser Sporthafen, Am Sporthafen, 41468 Neuss

Länge: rund 15 Kilometer

Der Neusser Mühlenbusch

Ebenfalls städteübergreifend, aber nicht so kräftezehrend wie der Weg über die Rheinbrücken ist eine Tour durch den sogenannten Mühlenbusch im Süden des Neusser Stadtgebiets. Die Länge der Strecke können Läufer beliebig variieren, denn sie führt überwiegend über Waldwege. Als Startpunkt wählen viele den Wanderparkplatz Rosellerheide-Neuenbaum, von dem etliche Waldwege direkt in den Mühlenbusch führen. Das Besondere ist hier, dass die Strecke auch bis in den Dormagener Chorbusch bei Knechtsteden erweitert werden kann. Läufer sind dort ungestört, die Wege teilweise ausgeschildert.

Start: Waldstraße, Höhe Hausnummer 70, 41470 Neuss

Länge: beliebig lang

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort