Sozialausschuss des Rhein-Kreises Neuss Jugendliche sollen von Jobs im Handwerk überzeugt werden

Rhein-Kreis · 284 Millionen Euro hat der Rhein-Kreis im vergangenen Jahr für soziale Belange ausgegeben. Dem standen Einnahmen von 89 Millionen Euro gegenüber.

 In vielen Handwerksberufen gibt es noch freie Lehrstellen.

In vielen Handwerksberufen gibt es noch freie Lehrstellen.

Foto: Waltraud Grubitzsch

Das teilte Kreisdirektor und Sozialdezernent Dirk Brügge den Mitgliedern des Sozialausschusses mit. Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften habe abgenommen, und zwar von 14.668 auf 14.057. Die Kosten für Unterkünfte seien von 73,4 Millionen auf 69,2 Millionen Euro gesunken. 50 Prozent dieser Ausgaben würden durch die Kreisumlage finanziert, die anderen 50 Prozent bezahlen die Kommunen direkt.

Die Arbeitslosen-Quote bei Jugendlichen lag im Rhein-Kreis bei knapp über drei Prozent – ein vergleichsweise guter Wert, aber noch nicht gut genug. „Wir müssen die jungen Leute davon überzeugen, dass Tätigkeiten im Handwerk und in der Pflege vernünftige Jobs sind“, sagte der Kreissozialdezernent. Brügge warf auch einen Blick auf die Pflegeinfrastruktur im Rhein-Kreis Neuss: Dort gebe es derzeit 46 Einrichtungen mit 3.953 Plätzen und 206 Kurzzeitpflegeplätzen. Für die Tagespflege stünden 256 Plätze in 17 Einrichtungen zur Verfügung. In Norf werden derzeit 40 Pflegeplätze geschaffen. Bis 2030 gilt für Brügge folgende Prognose: „Es werden fast überall weitere Einrichtungen benötigt, in Korschenbroich und Rommerskirchen allerdings eher nicht“. Dass vergleichsweise viele Senioren aus umliegenden Städten in eine Kommune des Rhein-Kreises kommen, wenn eine Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung ansteht, kommentierte der Kreissozialdezernent so: „Das verstehe ich – bei uns ist es einfach schöner.“

(barni)
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