Prüfung der Niederrheinischen Bäcker-Innung Brote aus der Region schneiden gut ab

Rhein-Kreis Neuss · Brotkönigin Caroline Puppe aus Neuss war da, das Wetter spielte mit – und die Bäckermeister aus der Region punkteten mit bester Handwerksqualität.

 Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz (am Notebook) und Mitglieder der Niederrheinischen Bäcker-Innung präsentieren Spezialitäten von Bäckermeistern aus der Region.   Foto: Kreishandwerkerschaft

Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz (am Notebook) und Mitglieder der Niederrheinischen Bäcker-Innung präsentieren Spezialitäten von Bäckermeistern aus der Region. Foto: Kreishandwerkerschaft

Foto: Kreishandwerkerschaft

Alle Hände und Geschmacksnerven voll zu tun hatte Karl-Ernst Schmalz während der Veranstaltung auf dem Kreuzherrenplatz in Brüggen: Der Qualitätsprüfer des Deutschen Brotinstituts testete fast 80 Brote, die Innungsbäcker zuvor anonym und freiwillig eingereicht hatten. Schmalz bewertete jedes Brot nach einem vorgegebenen strengen Kriterienkatalog: Wie riecht und schmeckt es? Wie sieht es aus, wie sind die Form, die Oberfläche und die Kruste? Ist es locker und elastisch genug, passen die Struktur und das Krumenbild? Am Ende des Tages prämierte der Prüfer 70 Brotproben: 38 Mal vergab er die Note „sehr gut“ und 32 Mal ein „gut“. Fünf Brote wurden zudem mit „Gold“ ausgezeichnet, da sie bereits zum dritten Mal bei einer Brotprüfung mit der Top-Note abgeschnitten haben. Sehr zufrieden mit dem Resultat waren nicht nur die ausgezeichneten Bäckereien, sondern auch Rudolf Weißert, Obermeister der Niederrheinischen Bäcker-Innung: „Über 90 Prozent der zur Prüfung abgegebenen Brote wurden prämiert, schnitten also mit sehr gut oder gut ab. Das ist wieder einmal mehr ein tolles Ergebnis und erneut ein Beleg für die hohe Qualität der Arbeit der handwerklichen Bäckermeister in unserer Region.“

Für Weißert kommt dieses Niveau nicht von ungefähr: „Wir sind in Deutschland Brot-Weltmeister“, sagt der Obermeister, „im Brotregister sind rund 3200 Brotspezialitäten gelistet.“ Auch das war eine Information, die Weißert, sein Stellvertreter Erich Lehnen und weitere Vorstandsmitglieder der Innung den interessierten Besuchern gerne mit auf den Weg gaben.

Und nicht nur das: Unter dem Motto „Bäcker helfen Bäckern“ verkaufte die Innung gegen eine Mindestspende von 2,50 Euro sogenannte „Flut-Brote“ für Kollegen, die von der Hochwasserkatastrophe betroffen sind. Vorstandsmitglieder der Innung hatten verschiedene Roggen-Weizen-Mischbrote gebacken – beim Verkauf konnten sie auf kompetente Unterstützung zählen: Brotkönigin Caroline Puppe half fleißig mit, sodass am Ende des Tages 430 Euro für den guten Zweck zusammenkamen. „Das Geld geht direkt an in Not geratene Bäckerbetriebe in den Hochwassergebieten“, erläutert Rudolf Weißert.

Der Gedanke zu dieser Hilfe sei auf lokaler Ebene entstanden und dann unter anderem vom Landesverband des Rheinischen Bäckerhandwerks aufgegriffen worden. Ein voller Erfolg für die Flut-Brote: „Bundesweit sind bis heute 1,2 Millionen Euro für Kollegen in Not zusammengekommen“, macht Weißert deutlich.

Über ihr erfolgreiches Abschneiden bei der Brotprüfung können sich insgesamt 14 Meisterbetriebe aus dem Bereich der Niederrheinischen Bäcker-Innung freuen: Bäckerei Achten (Niederkrüchten), Bäckerei Erich Lehnen (Brüggen), Landbäckerei Stinges & Söhne (Brüggen), Café Poeth (Kempen-St. Hubert), Bäckerei Pesch (Viersen), Bäckerei van Densen (Tönisvorst), Bäckerei Josef Wilhelm Bölte (Tönisvorst), Bäckerei und Konditorei Otten Inhaber Frank Rettler (Korschenbroich), Bäckerei Wiljo Klein (Neuss), Christel & Wilhelm Esser (Kaarst) sowie aus Krefeld die Bäckereien Bernd Wellmans, Gruyters, Weißert GmbH und die Vollkornbrotbäckerei Wiefels.

(NGZ)
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