Wirtschaft im Rhein-Kreis Neuss Corona-Krise trifft die Industrie hart

Rhein-Kreis · Die Umsätze der Industriebetriebe im Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach, Krefeld, Mönchengladbach und im Kreis Viersen liegen weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau.

 IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz: „Wir sehen an den Zahlen, dass die allgemeine Auslandsnachfrage und die internationale Investitionsbereitschaft das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben.“

IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz: „Wir sehen an den Zahlen, dass die allgemeine Auslandsnachfrage und die internationale Investitionsbereitschaft das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben.“

Foto: IHK/Andreas Bischof

Die Umsätze der Industriebetriebe im Rhein-Kreis Neuss, Mönchengladbach, Krefeld, Mönchengladbach und im Kreis Viersen liegen weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau. Das zeigt eine Auswertung von Daten des statistischen Landesamts IT.NRW durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein. Die Rückgänge beim Gesamtumsatz der Industrie in der Region betrugen im Januar und Februar 9,3 Prozent im Vergleich zu den gleichen Vorjahresmonaten. Das teilt die IHK mit.

Die Industrie am Mittleren Niederrhein ist damit inzwischen sogar stärker von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen als die Industrie in NRW. Dort lag der Rückgang bei 5,6 Prozent. „Das passt zu den Beobachtungen, die wir schon in unserer Konjunkturumfrage zum Jahresbeginn gemacht haben“, kommentiert IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz die Analyse. „Die Lagebewertungen waren damals sehr zurückhaltend.“

Während die Inlandsumsätze im Januar und Februar 2021 rund 8,1 Prozent unter den Vorjahreswerten lagen, waren es bei den Auslandsumsätzen 10,3 Prozent. „Wir sehen an den Zahlen, dass die allgemeine Auslandsnachfrage und die internationale Investitionsbereitschaft das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht haben“, erklärt Steinmetz. „Für exportstärkere Standorte wie den Mittleren Niederrhein wiegt das natürlich schwer.“

Am stärksten getroffen sind die Hersteller von Bekleidung. Sie verzeichnen einen Rückgang von 57,1 Prozent. „Dies passt auch zu den Umsatzeinbrüchen im Textileinzelhandel“, erläutert der IHK-Hauptgeschäftsführer. In der für die Region wichtigen Chemieindustrie lag der Gesamtrückgang der Umsätze im Januar und Februar bei 9,7 Prozent. Nur wenige Branchen konnten etwas bessere Umsatzzahlen vorlegen als in den gleichen Vorjahresmonaten – zum Beispiel die Produzenten von Gummi- und Kunststoffwaren.

(NGZ)
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