Rhein-Kreis Neuss Perspektive KfZ-Mechatroniker

Rhein-Kreis Neuss · Kraftfahrzeug-Mechatroniker haben derzeit gute Berufsaussichten, denn: "Die Menschen wollen mobil sein, und das eigene Kraftfahrzeug dürfte auch in den nächsten Jahrzehnten die attraktivste Möglichkeit darstellen, sich diesen Wunsch zu erfüllen", sagt Georg Maria Balsen, Sprecher der Kreishandwerkerschaft. Der technische Fortschritt verlange nach qualifizierten Fachkräften, "die ihr Handwerk verstehen".

Derzeit werden bei der Kfz-Innung im Rhein-Kreis in diesem Beruf insgesamt 326 Lehrlinge ausgebildet, davon 93 im ersten Jahr, 73 im zweiten, 79 im dritten Jahr und 81 im vierten Jahr. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt: Der Lehrling verbringt mittlerweile mehr Zeit am Computer als an der Motorhaube: "Der Kfz-Mechatroniker von heute muss weniger schrauben und sich stattdessen immer mehr mit Strategien zur Fehlerdiagnose und Fehlerbehebung beschäftigen", erklärt Balsen.

Nach der Gesellenprüfung kann sich der Mechatroniker zum Servicetechniker oder Meister fortbilden. Wer besonders den Kontakt zum Kunden schätzt, hat die Möglichkeit, sich auf die Beratung spezialisieren. Eine weitere Aufstiegsmöglichkeit stellt die Qualifizierung zum Betriebswirt im Kraftfahrzeuggewerbe dar.

Wer Kfz-Mechatroniker werden will, sollte einen guten Hauptschul- oder Realschulabschluss mitbringen. Ein zweiter Ausbildungsberuf im Kfz-Handwerk ist der Kfz-Servicemechaniker. Diese Ausbildung dauert nur zwei Jahre und wird derzeit von 27 Auszubildenden im Rhein-Kreis erlernt.

Insgesamt sind im Rhein-Kreis im Kfz-Gewerbe 2355 Beschäftigte in 251 Betrieben tätig. Sie erwirtschafteten gemeinsam im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 996 Millionen Euro. Von den 251 Betrieben sind 159 Mitglied der Kfz-Innung.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort