Drei Musikanten hüpften wild auf der Bühne herum Nette Unterhaltung und spitze Bemerkungen

Von Carsten Greiwe Ein bunter Kleinkunstabend - das ist das Ziel von "Ein Büttchen Buntes" seit nunmehr vier Jahren. Die jüngste Ausgabe im Landestheater löste das Versprechen ein: vom politischen Kabarett über unterhaltende Comedy bis hin zum seichten Humor bekam das Publikum alles geboten. Das Programm wurde wiederum vom Kabarettisten Manes Meckenstock präsentiert, der es gleich zu Beginn verstand, sich beim beliebt zu machen.

Von Carsten Greiwe Ein bunter Kleinkunstabend - das ist das Ziel von "Ein Büttchen Buntes" seit nunmehr vier Jahren. Die jüngste Ausgabe im Landestheater löste das Versprechen ein: vom politischen Kabarett über unterhaltende Comedy bis hin zum seichten Humor bekam das Publikum alles geboten. Das Programm wurde wiederum vom Kabarettisten Manes Meckenstock präsentiert, der es gleich zu Beginn verstand, sich beim beliebt zu machen.

"Mir ist Neuss sehr ans Herz gewachsen", sagte der Düsseldorfer, der noch in diesem Monat eine eigene Kleinkunstkneipe in Bilk eröffnen wird aber in Neuss weitermachen will, denn: "Hier war ich schon willkommen, als ich es in Düsseldorf noch nicht war." Neben Meckenstock mit seinen spitzen politischen Bemerkungen standen zwei Solokünstler und ein Trio auf der Bühne des Schauspielhauses an der Oberstraße: Angela Buddecke, Stefan Bauer und die Band "Der Vorstand".

Letztere sorgten mit einer kurzweiligen musikalischen Reise durch die Kontinente für nette Unterhaltung. Die Ruhrgebietskombo schlug einen Bogen von Bayern und Russland über Mexiko nach Afrika. Peter Mertner, Thomas Ophelders und Helmut Düngen schlüpften dabei auch dank allerlei Accessoires in die Rollen der jeweiligen Landsleute. Besonders überzeugend war die Rentnerband jedoch als HipHop-Formation in Adidas-Shirt und mit Cap: "Wir sind die Alten/Die Fresse voller Falten."

Dabei hüpften die drei Musikanten wild auf der Bühne herum. Ein Kontrastprogramm lieferte Angela Buddecke. Die ausgebildete Schauspielerin und Pianistin trat im roten Abendkleid auf und begleitete sich selbst am Flügel. Mit einem prüfenden Blick in die Sitzreihen verglich sie das Publikum mit durchwachsendem Speck. "Die glänzende Schwarte, das sind die über 50-Jährigen, das weiße Fett, das sind die 30- bis 49-Jährigen und der rosa Speck, das sind die neun bis 29-Jährigen." Klassische Comedy brachte Stephan Bauer, der einen tiefen Einblick in die Gemütslage eines geschiedenen Mannes gewährte.

Warum seine Frau ihn verlassen habe? Wegen klassischer Konflikte: Du hörst mir ja nie zu, habe sie immer gesagt. "Dabei können Männer beim Zuhören auch fernsehen", meinte Bauer, "und deswegen sogar Comics verstehen, während Frauen nur Romane lesen können". Für das beißende politische Kabarett zeichnete schließlich Manes Meckenstock verantwortlich. Mit Blick auf den ehemaligen Neusser Stadtdirektor und heutigen Kulturdezernenten sagte er: "Den Grosse-Brockhoff haben die Neusser ja glücklich nach Düsseldorf entsorgt."

Weiter: "Es reicht ja nicht, dass Menschen unfähig sind, nein, sie müssen ja auch noch in die Politik gehen", meinte er zu den Gerüchten, Grosse-Brockhoff könnte ins Kabinett Rüttgers berufen werden.

(NGZ)
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