Künstlerfest Mix aus Kunstwerken

Der Eröffnungstag der Ausstellung Kunst aus Meerbusch war rundum ein Genuss für die Besucher. Beim Künstlerfest in der Lank-Latumer Teloy-Mühle kamen sie jetzt voll auf ihre Kosten.

Nachdem sich die Gäste gegen Mittag im beschaulichen Innenraum der alten Mühle versammelt hatten, ergriff Gisela Bretz, Organisatorin der Kunstschau, einleitend das Wort und erinnerte zunächst an den in diesem Jahr verstorbenen Künstler Helmut Martin-Myren. Drei unverkäufliche dreidimensionale, aus verschiedenen Objekten kombinierte Werke, so genannte Assemblagen, sind von ihm zu sehen. "Kunst aus Meerbusch", so heißt die Künstlerinitiative, die nunmehr schon seit 17 Jahren besteht und die Werke der Mitglieder in Eigenregie präsentiert.

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren habe man die jetzige Ausstellung unter kein besonderes Motto gestellt, erläuterte Frau Bretz in ihrer Ansprache. Zu sehen ist daher eine vielfältige Mischung aus Acrylbildern, Fotografien und Skulpturen von insgesamt 21 Künstlern. Im Anschluss an ihre Rede hielt Bürgermeister Dieter Spindler eine kurze Ansprache. Er stellte die gute Zusammenarbeit zwischen den Künstlern und der Stadt Meerbusch heraus.

Zum Konzept des modernen Stadtmarketing gehöre es auch, das Gute zu betonen, um sich von den anderen konkurrierenden Städten und Gemeinden abzuheben. Nicht ohne Stolz erklärte er, dass viele Künstler die Stadt Meerbusch zum Ort ihrer Arbeit und ihres Lebens wählten. Gisela Bretz ist selbst eine passionierte Bildhauerin. Sie arbeitet mit Steinen. Gern erzählt sie, wie sie ihre Werkstücke mit schwerem Gerät, mit Presslufthammer und Schleifmaschine bearbeitet.

Das sei harte körperliche Arbeit, die nicht im Wohnzimmer verrichtet werden könne. Zu betrachten sind von ihr formschöne Skulpturen aus Cassara- und Griechischem Marmor sowie Alabaster. Sie gehe an jeden Stein mit einem bestimmten Konzept, mit einer konkreten Idee, erläutert die Künstlerin. Der Stein sei in rohem Zustand in der Regel völlig unansehnlich. Erst bei der Bearbeitung werde der Stein lebendig und gebe seine jeweilige Maserung preis.

Lebendige Steine

Nicht nur Bilder und Skulpturen wurden auf dem gut besuchten Fest dargeboten. Vor dem Eingang der Mühle sorgte eine Zwei-Mann-Band für den akustischen Genuss. Die beiden Musiker Laurant Chevalier und Leo Despineux sangen französische Chansons, begleitet von Gitarre und Kontrabass. Die Gäste konnten in der warmen Maisonne auf den aufgestellten Holzbänken Platz nehmen und der Musik lauschen. Auch an das leibliche Wohlbefinden hatte man gedacht. Es gab Kuchen, Kaffee, Saft und alkoholische Getränke.

(NGZ)
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