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Das Landestheater hat sein neues Spielzeit-Buch überarbeitet Leicht - aber mit viel Inhalt

Das ist schon keine Broschüre mehr, sondern eher ein kleines Buch. Lagen die bisherigen Programme des Rheinischen Landestheaters eher sperrig in der Hand, mit Seiten, die gerne wieder zuschlugen, wenn man sie nicht fixierte, so lässt sich sich das neue Heft "Spielzeit 04/05" locker aufblättern, wirkt insgesamt leichter, ist zudem etwas kleiner und flacher im Format - benutzerfreundlich eben. Ohne sie geht nichts am Theater: Den Schauspielern obliegt der Auftakt. Fotos (2): A. Büttner

Das ist schon keine Broschüre mehr, sondern eher ein kleines Buch. Lagen die bisherigen Programme des Rheinischen Landestheaters eher sperrig in der Hand, mit Seiten, die gerne wieder zuschlugen, wenn man sie nicht fixierte, so lässt sich sich das neue Heft "Spielzeit 04/05" locker aufblättern, wirkt insgesamt leichter, ist zudem etwas kleiner und flacher im Format - benutzerfreundlich eben. Ohne sie geht nichts am Theater: Den Schauspielern obliegt der Auftakt. Fotos (2): A. Büttner

Ein viel versprechender Einstieg des neuen Chefdramaturgen Johannes Blum, der mit der neuen Spielzeit in das Büro von Ulrike Schanko einzieht, die dann als Intendantin die Geschicke der Bühne bestimmt: Der zuvor an den Städtischen Bühnen in Nürnberg und am Theater Erlangen arbeitende Blum hat zwar am Programm der neuen Spielzeit noch nicht viel mitgestalten können, aber sich die hübsche Verpackung ausgedacht.

Auch wenn die leuchtende gelbe Farbe der Programmübersicht auf den ersten Blick suggeriert, eine Mini-Ausgabe des Telefonbuches vor sich liegen zu haben, lassen Titelfoto und das (von Schanko) veränderte und flotter gestaltete Logo des Hauses keinen Zweifel daran, um was es sich auf den gut 70 Seiten dreht. Als Einstieg dienen jene Säulen, die eine Bühne tragen: die Schauspieler. In anderen Theaterprogrammen schließen Fotos der Ensemblemitglieder oft die Spielzeitübersicht ab - das Landestheater macht sinnigerweise mit ihnen den Anfang. Neben den bekannten Gesichtern etwa von Martin Herrmann, Mark Weigel oder Hannes Schäfer gibt es auch neue: Raik Singer, Roman Kohnle und Carmen Betker.

Einer der Neuen im Ensemble des RLT: Raik Singer.

Eine vierte neue Kraft, Hergard Engert, fehlt in der Reihung, weil der Vertrag mit ihr abgeschlossen wurde, als das Heft schon fertig war. Die neuen Schauspieler besetzen jene Stellen, die von Sara Ghersi, Maureen Whyse, Till Demuth, Manfred Müller-Kuhl und Werner Klockow frei gemacht wurden. Schauspieler brauchen gute Stücke, und die werden im nächsten Kapitel des Heftes vorgestellt. Kurze Inhaltsangaben zu den Dramen, die Titel in kräftigen, wechselnden Farben, ein fett gedruckter Leitsatz wie "Ein Lust-Spiel: Wie die Liebe den Lebensekel vertreibt" (zu "Leonce und Lena"), die Vorstellungstermine und dazu die farbigen Illustrationen von Dietmar Teßmann machen neugierig auf die neuen Inszenierungen; von den Wiederaufnahmen kann man sich im Sinne des Wortes schon ein Bild machen - mit Hilfe von Szenenfotos.

Dem RLT-Kenner fällt dabei eine Neuigkeit gleich ins Auge: Jeder Produktion im Erwachsenentheater wird eine Matinée vorangestellt. Den "Ausflügen" in andere Bühnengefilde ist ein weiteres Kapitel gewidmet, das ebenso wie alle anderen übrigens ein sehr stimmiges Titelfoto bekommen hat (Alex Büttner): Dort finden sich Altbekanntes wie das Kabarett "20.30" und die mit der NGZ gemeinsam veranstaltete Reihe "Festival der Sterne", aber auch Neuheiten wie "Kneipentheater" "Hörstücke" oder "Mein Lieblingsbuch".

Ersteres spielt sich rund im die Theke im Foyer ab; das zweite stellt Texte vor, die sich vielleicht nicht im Spielplan unterbringen lassen, aber ihre Kraft auch beim Vorlesen beweisen können; das dritte schließlich ist ein Forum für Schauspieler, die zum Beispiel ihren derzeitigen Lese-Liebling präsentieren. Das Kinder- und Jugendtheater ist und bleibt ein wichtiges Standbein des Landestheaters - nicht zuletzt ein Grund, der Theaterpädagogik eigene Seiten einzuräumen. Dort finden sich Angebote wie etwa jenes, "Premierenklasse" zu werden, aber auch Hinweise zur Zuschauerpost oder der Schülertheaterwoche. Service-Angaben zu Reservierungen und anderes runden das Büchlein schließlich ab. hbm

(NGZ)
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