Theater am Schlachthof in Neuss „Satirischer Jahresrückblick ist herausfordernd“

Neuss · An was möchte man sich aus dem Jahr 2022 erinnern? Da haben Jens Spörckmann und Eddy Schulz vom Theater am Schlachthof so einige Ideen. Und die werden im Dezember beim Jahresrückblick präsentiert.

Schon im vergangenen Jahr blickte das Duo satirisch auf das Jahr zurück.

Schon im vergangenen Jahr blickte das Duo satirisch auf das Jahr zurück.

Foto: TaS

Auch in diesem Jahr lädt das Theater am Schlachthof (TaS) wieder zu einem satirischen Jahresrückblick ein: Gemeinsam werden der Musiker Eddy Schulz und Jens Spörckmann, der dafür wieder in die Rolle des Stadtarchivaren Alfred Sülheim schlüpft, auf die vergangenen zwölf Monate blicken. „Die Frage ist, ob man sich überhaupt an das Jahr erinnern möchte oder ob es nicht eher ein Jahr zum Vergessen war“, sagt Spörckmann. Tatsächlich sei es angesichts der vielen erschütternden Ereignisse herausfordernd gewesen, ein satirisches Kabarett auf die Beine zu stellen. „Früher konnte man viele Dinge viel leichter wegschmunzeln, aber gerade ist die Gesamtspannung in der Gesellschaft verdammt ernst geworden.“

Dennoch werde es kein bierernstes Programm werden, verspricht er. Gleichzeitig seien Rückblicke auch eine Chance, um endgültig mit einer Sache abzuschließen – 2021 sei dafür auf der Bühne ein großer Schredder zum Einsatz gekommen, dieses Mal erwartet das Publikum eine vergleichbare Überraschung. Der Rückblick laufe nicht chronologisch, es werden vielmehr Themenschwerpunkte gesetzt: Neben Energiespitzen gegen die Ampelkoalition, bekommt auch Lindner sein Fett weg, an die Union werden Diätpillen verteilt und es wird sich von der Queen ebenso verbschiedet wie vom Frieden in Europa. „Es geht auch um Fußball, nicht nur um Katar“, verrät Spörckmann. All das werde unterlegt mit Musik von Eddy Schulz und es mache Spaß zuzuhören. Auch lokale Ereignisse werden thematisiert, vorne dabei ist natürlich die Landesgartenschau und die Rheinbrücke. Bis zum Schluss werde noch an dem Programm geschraubt: Zwar seien einige Themen bereits gesetzt, doch hält Spörckmann sich auch für die kommenden Ereignisse bereit, die unter Umständen noch aufgegriffen und thematisiert werden müssen. Schließlich sei das Jahr noch nicht vorbei.

Premiere hat der Jahresrückblick mit „einem lachenden und vielen weinenden Augen“, so heißt es im TaS, am Freitag, 9. Dezember, um 20 Uhr. Weitere Besuchsmöglichkeiten sind am Samstag, 10. Dezember, Freitag, 16. Dezember, Samstag, 17. Dezember, jeweils um 20 Uhr. Karten können im Internet unter karten.tas-neuss.de/tickets bestellt werden Erwachsene zahlen 18 Euro, ermäßigt gibt es die Tickets für 15 Euro. Darunter fallen Kinder, Schüler und Studenten bis 27 Jahre sowie Rentner, Arbeitslose und Schwerbehinderte.

(ubg)
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