Rhein-Kreis Neuss Kreisbrandmeister Seebröker quittiert den Dienst

Rhein-Kreis Neuss · An der Spitze der Feuerwehr wird eine Stelle frei: Kreisbrandmeister Reinhard Seebröker, hauptamtlich als Brandschutzingenieur beim Kreis beschäftigt, quittiert nach 13,5 Jahren den Dienst.

Für seine letzten vier Dienstjahre übernimmt der 56-Jährige in Münster die Aufgaben des "Leiters Gesamtbrandschutz der Universitätsklinik Münster" und damit die Werksfeuerwehr. Eine von drei derartigen Wehren landesweit.

Für den gebürtigen Westfalen Seebröker ist der neue Dienst eine Rückkehr in die Heimat — mit neuer Perspektive. Er wäre aber auch gerne in Neuss geblieben, wenn sich der Kreis etwas großzügiger gezeigt hätte. Ein Punkt: "Der Kreis tut sich schwer, die Aufgabe als Kreisbrandmeister als Einsatzdienst aufzufassen", sagt Seebröker.

Wäre das — wie bei den Leitstellenmitarbeitern üblich — der Fall, könnte er mit 60 in Pension. Münster gibt ihm diese Perspektive, der Kreis nicht. Hinzu kommt die zeitliche Belastung. Während der Bürozeit sei er der feuerwehrtechnische Beamte im Kreishaus, verlässt er dies, werde er zum Kreisbrandmeister — und versieht ein Ehrenamt.

Landrat Hans Jürgen Petrauschke möchte trotzdem am liebsten an dieser Konstruktion festhalten. Ein beim Kreis beschäftigter Kreisbrandmeister hat den Vorteil, dass er immer präsent ist. Er weiß aber auch von Plänen des Landes, das Ehrenamt Kreisbrandmeister zu einem Hauptamt zu machen.

So oder so: Nach Anhörung der Feuerwehren im Kreis durch Bezirksbrandmeister Hans-Peter Thiel hofft Petrauschke, dem Kreistag schon im September einen Kandidaten zur Ernennung vorschlagen zu können.

Reinhard Seebröker, der seine Ausbildung bei der Feuerwehr Neuss gemacht hat und über berufliche Stationen in Münster und — als Aufbauhelfer — Eisenhüttenstadt 1998 zum Rhein-Kreis Neuss kam, ist überzeugt: "Ich habe gute Arbeit gemacht." Und genauso überzeugt sagt er: "Jede Lösung danach wird nicht billiger."

(NGZ)
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