Kirche im Rhein-Kreis Neuss Kreis-Katholikenrat fordert Offenheit von Woelki

Rhein-Kreis · Nun hat sich auch der Katholikenrat im Rhein-Kreis Neuss wegen der Missbrauchsfälle und dem Umgang damit in einem Brief an Kardinal Woelki gewandt.

Seit November vergangenen Jahres hätten sie diskutiert, sagt Jutta Köchner, dann wäre die Entscheidung gefallen: Nun hat sich nach Wochen der öffentlichen Diskussion um die Missbrauchsfälle im Bistum Köln und dem Umgang damit auch der Katholikenrat im Rhein-Kreis Neuss in einem Brief an Kardinal Woelki gewandt und ihn „eindringlich“ gebeten, Verantwortung zu übernehmen. „Geben Sie der Amtskirche ihre Glaubwürdigkeit zurück“, heißt es dort. Wie die Vorsitzende des Gremiums sagt, hätten elf der 13 Vorstandmitglieder sich für den Brief ausgesprochen, zwei sich enthalten. „Wir wurden ja schon gefragt, warum wir uns als Katholikenrat noch nicht geäußert hätten“, so Köchner. Ihre Haltung ist klar: „All diejenigen, die in der Vergangenheit dazu beigetragen haben, Missbrauchsfälle durch ‚Nichtveröffentlichung oder Doppelakten’ dem Blick der Öffentlichkeit zu entziehen, müssen sich der Verantwortung stellen.“