Brauchtum im Rhein-Kreis "Mit Freude und Stolz"

Dormagen · Peter Norff, erster Vorsitzender der St.-Hubertus-Schützengesellschaft 1898 Zons, freut sich über die positive Resonanz von Marschierern, Schirmherren- und frauen sowie der vielen Wochenend-Ausflügler.

 Peter Norff ist erster Vorsitzender der St.-Hubertus-Schützengesellschaft 1898 Zons.

Peter Norff ist erster Vorsitzender der St.-Hubertus-Schützengesellschaft 1898 Zons.

Foto: Reuter, Michael (mreu)

Im Vorfeld des 113. Zonser Schützenfest ist ein "Schlagerabend" mit Matthias Carras, Jörg Bausch und DJ Wolle geplant. Wie wird solch eine Party vor dem eigentlichen Fest angenommen?

Peter Norff Michael Boich und die Marine I sind der Veranstalter. Im vorigen Jahr war die Teilnahme leider nicht so groß, obwohl es ein wirklich toller Abend mit sehr guten Künstlern war. Wir haben den Termin 14 Tage nach vorne geschoben. Der Vorverkauf lässt auf eine sehr gute Veranstaltung schließen.

In Zons steht das Schützenfest immer unter der Schirmherrschaft einer bestimmten Person. Dieses Jahr ist es die Kreistagsabgeordnete Sabine Prosch. Wie reagieren die Angesprochenen darauf, wenn Sie erfahren, dass Sie die Schirmherrschaft übernehmen sollen?

Norff Mit Freude und Stolz. So habe ich es bisher erlebt und noch keine Absage erhalten.

Am Festsonntag wird in der Pfarrkirche St. Martinus eine heilige Messe mit "Altarparade" gefeiert. Was hat man sich darunter vorzustellen?

Norff Die Messe wird von den "Gohrer Musikfreunden" musikalisch begleitet. Sie ist einer von vielen Höhepunkten unseres Schützenfestes. Die anschließende Altarparade wird von allen Kompanieführern und Fah-nenträgern durchgeführt. Absolut sehenswert!

Beim großen Umzug am Sonntagnachmittag stehen bestimmt auch wieder viele Ausflügler am Straßenrand. Was sagen die Zons-Touristen über Ihr Heimatbrauchtum?

Norff Sie reagieren begeistert. Wir erleben viele freundliche Gesten. Unser Königspaar wird immer wieder freundlichst gegrüßt und bewundert. Die Schützen erhalten viel Applaus für ihre Parade auf dem schönsten Paradeplatz im Rhein-Kreis Neuss.

Am Festmontag ist Königsvogelschießen. Was unternimmt Ihre Gesellschaft, um den in vielen Bruderschaften und Vereinen herrschenden Mangel an Bewerbern zu vermeiden?

Norff Wir hatten bis dato noch nicht dieses Problem. Und wenn Sie unser diesjähriges Königspaar fragen, brauchen wir uns darum auch keine Sorgen zu machen. Die wollen nämlich Ihr Königsjahr verlängern! Das bestätigt, dass es in Zons etwas Besonderes ist, Schützenkönig zu werden.

Im Mai veranstaltet die Zonser Schützengesellschaft alljährlich eine Schießwoche. Wie sieht sie konkret aus, und wie groß ist die Resonanz der Mitglieder auf das Angebot?

Norff In dieser Woche finden viele Veranstaltungen statt. So werden der König und die Königin der ehemaligen Schützenkönigspaare ermittelt, die Kompaniemeister, der beste Schütze und vieles mehr. Weiter gibt es noch einige Preise zu gewinnen. Die Resonanz ist leider rückläufig. Für diese traditionelle Veranstaltung müssen wir uns noch einiges einfallen lassen.

Sie richten im August einen "Dankeschön-Abend" aus. Wem wird gedankt und wie?

Norff Der dient dazu, allen Helfern, die im Laufe des Jahres mit angepackt haben, einmal Dankeschön zu sagen. Das feiern wir mit einem gemütlichen Beisammensein auf unserem Schießstand.

Am Samstag vor oder nach dem 3. November steht stets der Hubertusball auf dem Kalender. Wie lässt sich denn schützenfestliche Begeisterung im grauen Herbst wecken?

Norff Wir feiern unseren Namenspatron. Diese Veranstaltung ist immer gut besucht und hat eine lange Tradition. Es ist für viele Schützen nicht das Ende des Schützenjahres, sondern der Anfang.

…und worauf freuen Sie sich besonders, wenn sie an die nächsten Jahre im Zonser Heimatbrauchtum denken?

Norff …auf gute Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, damit wir dieses Brauchtum auch erhalten können.

Thilo Zimmermann führte das Gespräch.

(NGZ)
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