Korschenbroich 14 Frauen machen Karneval in Glehn

Korschenbroich · Die katholische Frauengemeinschaft bietet vier Stunden jeckes Programm im Pfarrsaal.

 "Die schwarzen Witwen auf Männersuche" und die anderen Akteure begeisterten das närrische Publikum.

"Die schwarzen Witwen auf Männersuche" und die anderen Akteure begeisterten das närrische Publikum.

Foto: A. Woitschützke

Wer am Freitag oder Samstag dieser Woche zum Glehner kfd-Karneval geht, kann sich auf mindestens vier Stunden Feuerwerk der guten Laune freuen. Die Premiere am Freitagabend war verheißungsvoll, und manch ein Besucher sagte: "Nicht mehr zu toppen." Schon kurz nach 18 Uhr (Start war um 19.30 Uhr) waren sämtliche Plätze im Pfarrsaal besetzt oder reserviert - Martin Bienioschek als Sänger heizte am Keyboard musikalisch mächtig ein. Kein Wunder also, dass die Stimmung prächtig war, schon lange bevor Hoppediz Michaela Rosen die ersten der 14 Glehner Karnevalsfrauen zur Bühne geleitete.

Vereinsvorsitzende Maria Maaßen sorgte ungewollt für viel Heiterkeit, als sie zunächst vergeblich versuchte, bei ihren Willkommensworten auch die kfd-Frauen aus Reuschenberg, Weckhoven, Rosellen, Hoisten, Holzheim und Neuenhoven zu begrüßen - die Technik wollte nicht. Retter in der Not war Techniker Frank Rosen, der mit sicherem Griff hinten in die weite, karierte Hose der Vereinschefin das Mikrofon wieder richtig verkabelte. Danach hatte es Annemarie Esser in ihrem Auftritt als "Schoppen-Queen" in Anlehnung an die beliebte Doku-Soap mit Krone, Kittelschürze und Klobürste nicht schwer, ihr Vortrag war fantastisch. Claudia Holländer, die mit viel Witz moderierte, ließ die erste Rakete starten.

Weiter ging es mit der Spielszene "Der Radiostau", die urkomisch klar machte, was demnächst alles auf der Autobahn möglich sein wird. Als Darstellerinnen glänzten Anne Meurer, Gudrun Brockers, Maria Maaßen, Luise Hoffmann, Ria Kubissa, Anja Melz, Sibille Rosen und in der einzigen männlichen Rolle - nämlich als Pater Basilikum - Renate Schumacher, die am Tag der Premiere Geburtstag hatte.

Toll waren auch "Die schwarzen Witwen auf Männersuche", "Lev Marie", "Der Bautrupp" "Die Yogafrauen" oder "Ne Rentner". Beim Sketch "Auf dem Landratsamt" mit Ria Kubissa und Sibille Rosen schließlich flossen sogar jede Menge Tränen (vor Lachen).

Urkomisch auch Brunhilde Michalak, Christel Bruyers und Mary Mecking, die mit Gesang und Tanz ebenfalls begeisterten. Unverzichtbar auch Annemarie Esser und Ria Kubissa mit ihrer traditionellen "Chronik" aus Glehn. Mehrere dieser wahren Meldungen befassten sich mit Pastor Michael Tewes. Etwa dass er auf seiner Israelreise 2017 beim Frühstücksbuffet dachte, eine Frau aus seiner Gemeinde entdeckt zu haben. Des Rätsels Lösung: Es handelte sich um Elke Büdenbender, die Frau von Bundespräsident Franz-Walter Steinmeier.

Am Ende des närrischen Programms gab es ein glanzvolles Finale mit kölschen Liedern von "De Räuber" und mit hunderten Licht-stäben.

Im Publikum im Pfarrsaal von St. Pankratius waren beispielsweise Susi Jungbluth, Maria Schiffer, Elke Zöller und Sigrid Schmitz aus Neuenhoven voll des Lobes für die Sitzung.

(NGZ)
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