Ein Besuch Logistikzentrum in Jüchen Eine Tour durchs Logistik-Herz von 3M

Jüchen · Jeden Tag verlassen rund 200.000 Kartons das Logistikzentrum des Multitechnologiekonzerns 3M in Jüchen. Bei einer Führung konnten NGZ-Leser hinter die Kulissen blicken – und waren beeindruckt von der Größe des Standorts.

 Die NGZ-Leser gewannen während der Führung durch das 3M-Logistizentrum spannende Einblicke.

Die NGZ-Leser gewannen während der Führung durch das 3M-Logistizentrum spannende Einblicke.

Foto: Dieter Staniek

Die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen eines weltweit operierenden Unternehmens zu werfen, bietet sich nicht jeden Tag. Der Multitechnologiekonzern 3M öffnete in Kooperation mit unserer Zeitung für NGZ-Leser sein Logistikzentrum in Jüchen. In einem Konferenzraum begrüßten Standortleiter Markus Schroeder und Außenstandortleiterin Judith Stevens die Besucher. Zuerst gab es eine Einleitung über die Geschichte und Informationen zu 3M („Minnesota Mining and Manufacturing“). Bevor es dann ins eigentliche Lager ging, wurden die Besucher noch über Sicherheitsregeln informiert, und jeder zog für den Rundgang eine Warnweste an.

Im Lager übernahm Judith Stevens und führte die Gruppe durch das European Distribution Center (EDC). Das EDC ist das logistische Herz des US-amerikanischen Multitechnologiekonzerns 3M in Europa, täglich verlassen rund 200.000 Kartons das Lager in Jüchen.

Wie groß das tatsächliche Lager aber ist, konnte sich keiner der Besucher bis zur Führung vorstellen. „Gigantisch“ ist ein Wort, mit dem ein Teilnehmer versucht, die Ausmaße zu beschreiben. Das Staunen über die Größe und die verwendete Technik des Lagers war den Besuchern anzusehen.

Mit einer Lagerfläche von 72.000 Quadratmetern und rund 100.000 Palettenplätzen ist das EDC ein echter Koloss. Es ist mit den Jahren auf diese Größe gewachsen. 1994 ging der Standort Jüchen in Betrieb, 2002 erfolgte die Erweiterung durch die beiden nahegelegenen Außenstandorte, 2012 die Erweiterung durch einen Neubau. Im EDC können gleichzeitig 82 Lkw beziehungsweise Sattelauflieger beladen werden, und jeden Tag verlassen Waren mit einem Gewicht von durchschnittlich 400 Tonnen das Logistikzentrum.

Die Waren gehen nicht nur an Endkunden, denn das EDC fungiert auch als Zentrallager für Nachschub-Lieferungen an die weiteren fünf europäischen Logistikzentren von 3M. Jüchen ist der größte Standort in Europa und ein bedeutendes Waren-Verteilzentrum.

Regale, Kartons in allen Größen, Paletten, laufende Fließbänder, Rutschen, Treppen, Personal und Stapler: Dieses Bild bietet sich beim Betreten der Halle. Die Teilnehmer zeigen sich erstaunt. Fragen nach Arbeitsschritten und was bei einem Stromausfall passiere, wurden zum Beispiel gestellt. Dass jemand für Reparaturen an den Regalen und der Technik gut 20 Meter an den Lagerreihen gesichert nach oben klettern muss, mochten sich viele lieber nicht vorstellen. Arbeitssicherheit steht allerdings im Vordergrund.

Auch beim regen Stapler-Verkehr gibt es entsprechende Maßnahmen. Für die Sicherheit sorgen unter anderem Sensoren an den Staplern und an der Kleidung der Mitarbeiter. Mit Voranschreiten der Führung wurde den Besuchern der Logistikaufwand für eine funktionierende Abwicklung bewusst. Jeanne Eitel habe sich das Zentrum „nicht so riesig vorgestellt“. Für die Logistikstudentin war es interessant, ein solches Distributionszentrum, also ein Verteilungszentrum, zu sehen. Das Ehepaar Lausch nimmt solche Gelegenheiten gerne wahr und fand die Abläufe „interessant“.

Zum Abschluss gab es Dankesworte. Judith Stevens und Markus Schroeder dankten den Besuchern für ihr Interesse – und die Gäste für die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen werfen zu dürfen.

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