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Rhein-Kreis-Wettstreit: Grevenbroich Industriestadt mit einem grünen Herz

Grevenbroich · Die Grevenbroicher kennen ihre Stadt sehr gut – und wenn es um die schönsten, stillsten, spannendsten Orte geht, dann haben sie viel zu erzählen. Sie machen kräftig Werbung für die Schlossstadt – für das viele Grün, das Museum und vieles mehr.

Die Grevenbroicher kennen ihre Stadt sehr gut — und wenn es um die schönsten, stillsten, spannendsten Orte geht, dann haben sie viel zu erzählen. Sie machen kräftig Werbung für die Schlossstadt — für das viele Grün, das Museum und vieles mehr.

Was man in Grevenbroich unbedingt gesehen haben muss — bei der Frage hat Victor Göbbels einen ganz praktischen Rat: "Als Fremder sollte man schon zwei Tage einkalkulieren und sich am besten einen ortskundigen Begleiter mitnehmen." Und dann legt er los, nennt die Erft, den Evita-Beach — der "bietet schnelle Abwechslung vom Alltag" —, die Schützenfeste, und "einen Tagebau sieht man auch nicht alle Tage".

Der Rhein-Kreis-Wettstreit der NGZ zeigt: Die Grevenbroicher wissen ihre Stadt und deren Vorzüge zu schätzen, sie haben viel zu berichten. Auf einer Zeitungsseite und im Internet schildern sie, wo in ihrer Stadt die grünsten, spannendsten, stillsten Orte und markantesten Gebäude sind. Die Schlossstädter kennen sich gut aus in der flächenmäßig größten Kommune im Kreis. Rolf Esser und Ulrich Hassels aus Allrath empfehlen als schönste Wanderwege und Radstrecken die Wege entlang der Erft. Für sportliche Radler biete sich die Auffahrt auf die Vollrather Höhe an, "sämtliche Fahrradclubs von Köln bis Düsseldorf scheinen den ,Monte Allratho' oder ,Alpe de Vollrath' als Teststrecke gewählt zu haben", berichten sie.

Als die grünsten Orte in der Stadt werden vor allem der Bend mit dem Tiergehege und der Stadtpark Grevenbroich genannt — "eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt", weiß Anneliese vom Scheidt. Das ehemalige Landesgartenschaugelände ist eine grüne Lunge nur wenige Minuten vom Grevenbroicher Marktplatz entfernt — und auch ihre City wissen die Grevenbroicher zu schätzen. Viele Geschäfte, Restaurants und die beiden Einkaufszentren werden als "Geheim-Tipps" genannt. In der Innenstadt liegen auch mehrere markante Gebäude, auf die Teilnehmer beim Wettstreit hinweisen: Der Torborgen am Alten Schloss und die Villa Erckens mit dem Museum der Niederrheinischen Seele, das mit seinen Ausstellungen und Aktionen mehrfach auch als spannendster Ort genannt wird.

Als markante Bauwerke außerhalb der City gelten Schloss Hülchrath und in Gustorf "der Dom an der Erft", auf die Besonderheit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt weisen Robert Hoppe und Hans Voigt hin. Mehrfach genannt wird auch das größte Gebäude der Stadt — der neue BoA-Block in Neurath. Die Energieerzeugung hat die Stadt geprägt, aber auch Platz für lauschige Plätze gelassen: Als Ort der Stille empfiehlt Günter Hamacher den Welchenberg und den "sagenumwobenen Willibrordus-Brunnen. Die Mystik ist direkt fühlbar." An welchen Orten ist es am spannendsten? "Bei den Spielen der Elephants", erklärt Bürgermeisterin Ursula Kwasny und ergänzt: "Und bei jedem Vogelschuss." Wer viel in der Stadt herumkommt, muss auch mal Pause machen. Heinz Laumann kennt dafür mehrere "Geheim-Tipps": die Außenterrasse am Alten Schloss, den Biergarten im Kloster Langwaden und die Gastronomie im ADAC-Fahrsicherheitszentrum. Dort können Besucher von der Terrasse aus das Geschehen auf den Übungsstrecken verfolgen. Als Attraktion für Kinder wird immer wieder die "Spielspinne" am Bend genannt.

Und wie sehen die Grevenbroicher sich selbst? Als "meistens freundlich und aufgeschlossen", bezeichnen sie sich, als dem Schützenwesen eng verbunden, "gesellig und feierfreudig", aber auch als "kritisch, doch engagiert".

Und sie wissen Anekdoten zu erzählen — etwa über die Pfiffigkeit der Grevenbroicher. Rolf Esser und Ulrich Hassels berichten, wie die Allrather Pfarre vor rund 220 Jahren zu ihrer neuen Kirche kam: Der damalige Küster, Christian Krey, habe — vielleicht wegen guter Beziehungen — Kenntnis von der Ankunft eines Canonicus aus Jülich erhalten. Der war mit der Genehmigung der Anträge des Jülicher Kapitels für neue Kirchen beauftragt — nicht nur für Allrath, auch für Gierath war eine beantragt worden. Der Küster soll vor dessen Ankunft den ohnehin schadhaften Turm der alten Allrather Kirche fast ganz abgedeckt und das Gewölbe eingeschlagen haben, wodurch die Entscheidung für Allrath gefallen sei. 1792 wurde die neue Kirche geweiht.

(NGZ)
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