Erweiterungsbau im Rhein-Kreis Neuss Im Sommer soll das Kreisarchiv fertig sein

Rhein-Kreis · Nach gerichtlicher Auseinandersetzung und einer zeitlichen Verzögerung von drei Jahren soll der Erweiterungsbau nun auf der Zielgerade sein.

 Tillmann Lonnes ist Kulturdezernent des Rhein-Kreises.

Tillmann Lonnes ist Kulturdezernent des Rhein-Kreises.

Foto: Georg Salzburg (salz)

So richtig glauben konnten es die Mitglieder des Kreiskulturausschusses nicht. Doch Kulturdezernent Tillmann Lonnes ist zuversichtlich: Im Sommer, 2021 wohlgemerkt, soll der Erweiterungsbau des Kreisarchivs fertig sein, über drei Jahre später als geplant. Schuld an der Verzögerung: Risse im bereits im Herbst 2017 verlegten Terrazzo-Boden im Erdgeschoss.

Das hatte ein langwieriges Nachspiel mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung zur Folge. Denn der Rhein-Kreis Neuss sah die Firma aus dem Sauerland, die den Boden verlegt hatte, als Schuldigen an. Die wiederum war der Ansicht, der darunter aufgebrachte Estrich sei ursächlich für den Schaden verantwortlich. Und so mussten Gutachten erstellt werden – eins für den Estrich, ein zweites für den Terrazzo-Boden. „Das für den Estrich liegt vor“, sagt Lonnes, und besage, dass die Risse im Terrazzo-Boden nichts mit der Herstellung des Estrichs zu tun hätten. „Auf das zweite Gutachten warten wir noch. Das kann aber nicht mehr lange dauern“, meint er.

Derweil gehen die Arbeiten in dem Bau weiter. Ende September wurde der Estrich neu verlegt, und für den Bodenbelag sollen nun Betonverbundsteine verwendet werden. Die seien laut Lonnes einfacher zu verlegen. Seit Ende November sind sie auch da, hätten aber, so der Kulturdezernent, noch eine zu hohe Feuchtigkeit, um verarbeitet zu werden. Würden sie so verlegt, würde auch das beim Trocknen zu Rissen in den Fugen und eventuell sogar Lösen der Platten führen. Die Kosten für die Entfernung des beschädigten Terrazzo-Bodens inklusive des Estrichs, dessen Erneuerung sowie die noch zu verlegenden Betonverbundsteine lägen bei ungefähr 200.000 Euro, sagt Lonnes. In den Archiv-Neubau hat der Kreis als Bauherr 6,5 Millionen Euro gesteckt.

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