Rhein-Kreis Neuss IHK: Betriebe wollen investieren

Rhein-Kreis Neuss · Eine Blitzumfrage der IHK zeigt, dass die Hälfte der Firmen zufrieden ist.

 Jürgen Steinmetz (IHK) prognostiziert einen bleibenden Optimismus bei den Unternehmen.

Jürgen Steinmetz (IHK) prognostiziert einen bleibenden Optimismus bei den Unternehmen.

Foto: Ilgner

Die Wirtschaft in der Region ist zuversichtlich: 45,7 Prozent der Betriebe sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, nur 6,4 Prozent bewerten sie negativ. Das ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein. Daran nahmen im April gut 350 Betriebe aus der Region teil. "Die Stimmung der Unternehmen deutet darauf hin, dass 2017 ein wirtschaftlich gutes Jahr werden könnte", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. "Die Betriebe möchten darüber hinaus wieder mehr investieren und verstärkt Mitarbeiter einstellen."

Die Verbesserung der Geschäftslage sei darauf zurückzuführen, dass die Industrie eine günstigere Lageeinschätzung abgibt als zuvor: 49 Prozent der Unternehmen des produzierenden Gewerbes melden eine gute, nur acht Prozent eine schlechte Lage. "Die bereits optimistischen Erwartungen der Industrie in den beiden vergangenen Umfragen haben sich nun also auf die Bewertung der Geschäftslage niedergeschlagen", sagt Steinmetz. "Wir beobachten einen Aufschwung auf breiter Basis." Schließlich beurteilten auch die Dienstleister und der Handel ihre Situation derzeit "überdurchschnittlich gut".

Die Erwartungen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung deuten darauf hin, dass der Optimismus anhält. 26 Prozent der Betriebe erwarten eine weitere Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten, acht Prozent der Unternehmen befürchten eine Verschlechterung ihrer Geschäfte. Allerdings rechnen nur 24 Prozent der exportierenden Betriebe mit einem steigenden, 14 Prozent befürchten einen sinkenden Auslandsabsatz. "Dass dieser Wert angesichts der weltwirtschaftlichen Herausforderungen wie dem Brexit, der unsicheren Ausrichtung der amerikanischen Handelspolitik sowie der Lage in der Türkei und im Nahen Osten per Saldo überhaupt positiv ist, ist sehr erfreulich", betont Steinmetz.

Die insgesamt optimistischen Zukunftsaussichten schlagen sich auch auf den Arbeitsmarkt nieder. Ein Viertel der Unternehmen möchte Mitarbeiter einstellen, nur jedes zehnte Unternehmen plant, die Beschäftigtenzahl zu reduzieren. Knapp ein Drittel der Betriebe plant eine Erhöhung der Investitionsbudgets in den kommenden zwölf Monaten, nur zwölf Prozent möchten ihre Investitionen zurückfahren.

(NGZ)
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