Rhein-Kreis Neuss Heiße Phase auf dem Ausbildungsmarkt läuft

Rhein-Kreis Neuss · Im Rhein-Kreis Neuss gibt es in diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze als im Vorjahreszeitraum. Noch gibt es viele offene Stellen. Doch die Zeit drängt. Schulabgänger sollten sich schleunigst bewerben.

 Viele junge Menschen müssen sich jetzt für einen beruflichen Werdegang entscheiden - zum Beispiel als Zerspanungsmechaniker.

Viele junge Menschen müssen sich jetzt für einen beruflichen Werdegang entscheiden - zum Beispiel als Zerspanungsmechaniker.

Foto: dpa

Die Botschaft von Angela Schoofs, Leiterin der auch für den Rhein-Kreis Neuss zuständigen Agentur für Arbeit in Mönchengladbach, ist klar. "Der Ausbildungsmarkt befindet sich in der heißen Phase", sagt Schoofs. Der Satz richtet sich vor allem an all jene, die in diesem Jahr ihren Schulabschluss machen. Wer noch keinen Entschluss gefasst hat, wie es danach weitergehen soll, sollte dies schleunigst nachholen und sich jetzt um die berufliche Zukunft kümmern. "Nicht warten, sondern jetzt starten heißt die Devise", betont Schoofs. Bis zu den Sommerferien bietet die Arbeitsagentur jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr eine Beratung im Berufsinformationszentrum (BiZ), Lürriper Straße 56, in Mönchengladbach an - ohne Termin und ohne vorherige Anmeldung.

Zwar herrscht auf dem Ausbildungsmarkt durchaus Gedrängel, allerdings ist die Konkurrenz nicht ganz so groß wie im Vorjahr. Im Rhein-Kreis Neuss ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen auf 1848 gestiegen (Stand Mai), im Vorjahreszeitraum waren es 1362. Zugleich ist die Zahl der Bewerber gesunken. Im Rhein-Kreis sind es laut Agentur für Arbeit bisher 2881, das sind 308 weniger als im Vorjahr. Im gesamten Agenturbezirk - also im Rhein-Kreis und der Stadt Mönchengladbach - suchten bis Ende Mai 4791 Bewerber einen Ausbildungsplatz. Im Vorjahreszeitraum waren es 5064. Das geht aus den aktuellen Zahlen zum Ausbildungsmarkt hervor, die die Agentur für Arbeit in dieser Woche vorgelegt hat. "Es gibt im Agenturbezirk noch 1639 freie Ausbildungsstellen", erklärt Schoofs. Es seien Angebote "für alle Begabungen" dabei - "vom Anlagenmechaniker über Bankkaufleute und Brauer bis zu Fotografen, Fachleuten für Systemgastronomie und Straßenbauer". Die Leiterin der Agentur für Arbeit wirbt für die duale Ausbildung, "gerne auch mit der Option fürs duale Studium". Das biete langfristige Perspektiven. "Auf dem Fundament einer dualen Ausbildung lässt sich trefflich Karriere machen", erklärt Schoofs.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein macht darauf aufmerksam, dass noch zahlreiche Unternehmen in der Region Auszubildende suchen. Daher beteiligt sie sich am bundesweiten "Tag der Ausbildung" am 12. Juni. Von 8 bis 16 Uhr geben Fachberater dann hilfreiche Tipps für den Start ins Berufsleben und informieren unter der Telefonnummer 02151 635455 über freie Ausbildungsplätze. "Die IHK-Lehrstellenbörse verzeichnet derzeit mehr als 600 freie Stellen", teilt Heinrich Backes, Referent der IHK Ausbildungs-GmbH, mit. Besonders in den kaufmännischen Berufen, in der Gastronomie, in der Logistik und in gewerblich-technischen Berufen gebe es noch viele unbesetzte Stellen. Die IHK bringt Unternehmen mit geeigneten Bewerbern zusammen.

(NGZ)
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