Vorsitzender des Fördervereins zuversichtlich Gutachter: Haus Meer klar ein Baudenkmal

Nach der aus Sicht des Fördervereins Haus Meer e.V. positiv verlaufenen Sondersitzung des Kulturausschusses zeigte sich Vereins-Vorsitzender Dr. Herbert Jacobs sehr zufrieden. "Obwohl wir zuvor nicht mit den Gutachtern gesprochen haben, decken sich die Untersuchungsergebnisse und unsere Vorstellungen", so Jacobs gegenüber der NGZ. Vorsitzender des Fördervereins Haus Meer: Dr. Herbert Jacobs.

Nach der aus Sicht des Fördervereins Haus Meer e.V. positiv verlaufenen Sondersitzung des Kulturausschusses zeigte sich Vereins-Vorsitzender Dr. Herbert Jacobs sehr zufrieden. "Obwohl wir zuvor nicht mit den Gutachtern gesprochen haben, decken sich die Untersuchungsergebnisse und unsere Vorstellungen", so Jacobs gegenüber der NGZ. Vorsitzender des Fördervereins Haus Meer: Dr. Herbert Jacobs.

Wichtig sei dabei die zentrale Aussage von Martin Vollmer-König, der in der Sitzung die Auffassung vertrat, hier handele es sich um ein hochkarätiges Bodendenkmal. Ähnlich äußerte sich auch Dr. Helmtrud Köhren-Jansen vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege: das Areal trage nicht nur einzelne Denkmal-Elemente, sondern sei als Ganzes ein Baudenkmal. Für den Förderverein, so sieht es Herbert Jacobs, sei dies ein Etappenerfolg. Durch die Forschungsergebnisse tendiere der wirtschaftliche Verkehrswert für den Eigentümer gegen "null Euro", da eine kommerzielle Nutzung damit völlig am Ende sei.

Für den Vorsitzenden hat der Befund zwei Dimensionen. Einmal die Anerkennung als Kulturdenkmal für die gesamte Region. "Wenn hier eine kulturelle Einrichtung gebaut wird - das ist unser Ziel - müssen sich die Planziele der Stadt Meerbusch auf Haus Meer ausrichten, schon wegen der zentralen Lage", so Jacobs vorausblickend. Dies sei ein Identifikationspunkt für die künstlich gestaltete Stadt. Ein multikultureller Saal auf diesem geschichtsträchtigen Gelände mache derartige weitere Vorhaben in den einzelnen Ortsteilen unnötig, glaubt Jacobs.

Man dürfe auch nicht vergessen, dass die Denkmal-Qualität durch den Weyhe-Park (Joseph Clemens, Gartenarchitekt) Parallelen und Zusammenhänge im Kreis Neuss zur Insel Hombroich und Schloss Dyck schafe. Damit werde das Marketingkonzept des Kreises (Garden of Eden") auch eine Verwirklichung im Norden finden. Natürlich könne Meerbusch ein solches überregionales Projekt nicht allein tragen. Es sei normal, erst nach Vorliegen von Planen Aussagen über Finanzierung und laufende Kosten zu machen.

"Wir brauchen kein weiteres teures Gutachten über ein Nutzungskonzept", darauf verwies Jacobs. Die wesentlichen Aufgaben sehe er in der Wiederherstellung der Barockremise, der Neugestaltung des historischen Parks, der Präsentation der Archäologie und letztlich in einem architektonischen Kunstwerk als modernen Bau auf dem Rechteck des ehemaligen Schlosses. Darin sollen ein multifunktionaler Saal für kulturelle Veranstaltungen, insbesondere für Funde der Motte - von europäischer Bedeutung - untergebracht werden.

In der restaurierten Remise könnten ein Cafe, das Stadtarchiv einziehen. Das know how, so meint der Vorsitzende, sei bei den Bürgerinitiativen durchaus vorhanden. Übrigens: Steuerabzugsfähige Spendenquittungen könnten durchaus ein Anreiz für Bausteineaktionen, für private Sponsoren sein. Er setze beim Stadtmarketing auf Bürgerengagement in einem zu bildenden Arbeitskreis Haus Meer. Prof. Dr. Udo Mainzer, Leiter des Amtes für Denkmalpflege NRW hat auf Bitten des Fördervereins angeboten, ein Moderationsverfahren zwischen den Beteiligten - Eigentümer, Politik, Initiativen - vorzunehmen, wenn keine Einigung auf Selbstverwaltung erzielt wird. Lothar Seidel

(NGZ)
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