Bereits seit Sonntag ist Hermann Gröhe in den Vereinigten Staaten, und auch er muss sein Programm dem Blizzard anpassen. So verkürzte der Gesundheitsminister, der mit seiner Familie in Neuss wohnt, seinen Aufenthalt in New York auf knapp drei Stunden und verzichtete auf die geplante Übernachtung in der Metropole. Es sei eine "unwirkliche Atmosphäre" gewesen, sagte der Minister gestern am Telefon unserer Redaktion. Bereits am Nachmittag sei das öffentliche Leben im "Big Apple" weitgehend zum Erliegen gekommen. Nach einem Empfang, den der Minister am Montagabend für Diplomaten aus aller Welt im Vorfeld des G20-Gipfels zum Thema Gesundheit gegeben hatte, reiste er noch in der Nacht mit dem Zug nach Washington D. C. weiter, wo er erst nach Mitternacht ankam: "Wir sind dem Schneesturm voraus gefahren."

In der US-Hauptstadt, so Gröhe, sei der Schnee noch beherrschbar. Auf fünf bis zehn Zentimeter schätzt er die Schneehöhe. Aber weitere kräftige Schneefälle seien angekündigt: "Wir warten hier noch auf den Schneesturm." In Washington kam Gröhe erstmals mit dem neuen US-Gesundheitsminister Tom Price zusammen. Planmäßig soll Minister Gröhe morgen Vormittag wieder mit einer Lufthansa-Maschine in Frankfurt landen. So bleibt noch ausreichend Zeit, die Kanzlerin vorab persönlich über die Kältegrade in Washington zu informieren.