Meerbusch Fusion: Moderatorin soll helfen

Meerbusch Der Versuch, einen gemeinsamen Namen für die künftige Katholische Gemeinde in Meerbusch-Nord zu finden, ist gescheitert. "Die Gemeinden haben sich Bedenkzeit ausgebeten", berichtet Bernd Wolters, der in der pastoralen Hauptabteilung des Bistums Aachen für den Umstrukturierungsprozess der katholischen Gemeinden des Bistums Aachen zuständig ist.

Meerbusch Der Versuch, einen gemeinsamen Namen für die künftige Katholische Gemeinde in Meerbusch-Nord zu finden, ist gescheitert. "Die Gemeinden haben sich Bedenkzeit ausgebeten", berichtet Bernd Wolters, der in der pastoralen Hauptabteilung des Bistums Aachen für den Umstrukturierungsprozess der katholischen Gemeinden des Bistums Aachen zuständig ist.

Bis Ende der Woche haben die betroffenen Gemeinden in Lank-Latum, Osterath und Strümp nun Zeit, über eine gemeinsamen Namen nachzudenken und auch darüber, ob es eine gänzlich neue Gemeinde entstehen soll oder ob es eine Hauptgemeinde geben wird, in die sich die anderen eingliedern. Hintergrund für diese Überlegungen ist die Anordnung von Bischof Heinrich Mussinghoff, die katholischen Gemeinden in Meerbusch sollen sich zusammenschließen. "Das kam für viele überraschend und viel zu schnell", so die Kritik an dem Vorgehen, das besonders die Katholiken in Lank ärgert.

Am 27. August wird Mussinghoff nach der Priesterratssitzung darüber entscheiden, wie die Zukunft dieser katholischen Gemeinde aussehen soll. Und er wird vermutlich dem bisherigen Votum der Kirchenvorstände folgen.

Zahlenmäßig durchgesetzt

Osterath und Strümp hatten sich mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit gegen Lank durchgesetzt. "Danach will die Mehrheit die Fusion", sagt Wolters. Welche praktischen Konsequenzen die Zusammenlegung hat, soll in einem von allen Gemeinden beschlossenen Lenkungskreis mit Pfarrer Norbert Viertel noch einmal diskutiert werden. Eine Moderatorin, so betätigt Wolters, wird diesen Prozess begleiten. Die Moderatorin wird vom Erzbistum geschickt. Nach den Osterather und Strümper Gremien treffen sich heute die Lanker und Bösinghovener Gemeindevertreter noch einmal. Vorher will sich auch Ben David, der seit 30 Jahren in der Gemeinde Lank-Latum aktiv ist, nicht öffentlich äußern. Denn in der Konsequenz geht es auch um Personalfragen. Aktuell hat jede Gemeinde je einen Pfarrgemeinderat sowie einen Kirchenvorstand. Im Schnitt haben die Pfarrgemeinderäte etwa 20 Mitglieder, die Kirchenvorstände haben etwas weniger, da liegt die Zahl ungefähr bei zehn.

Im November sollen der gemeinsame Pfarrgemeinderat und ein Gesamt-Kirchenvorstand gewählt werden. Viele Ehrenamtler werden dabei ihre Aufgaben verlieren. "Man muss nach vorne sehen. Jetzt kommt etwas Neues", wirbt Wolters von Aachen aus für Gemeinsamkeit. Viertel, der diesen Prozess leitet soll, setzt auf weitere Gespräche. "Wenn der Beschluss aus Aachen da ist, werden wir die Öffentlichkeit informieren", erläutert Viertel. Geplant ist, dass die neue/fusionierte Gemeinde zum 1. Januar 2010 gebildet ist.

(RP)
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