Es geht um die Wurst Früher regierte der Prinz zwei Jahre lang

Von Stefanie Winkeln Kemper Im Nierster Karneval geht es um die Wurst. Heute noch, und früher erst recht. Der "Wooschtmontag" hat eine lange Tradition, die einst im kurkölnischen Amt Linn begann. Mike Kunze und Dieter Schmitz berichteten im Rahmen einer gemeinsameri Veranstaltung der Volkshochschule Meerbusch und des Heimatkreises Lank von närrischen Wurzeln, Anekdoten und Festen der Karnevalsgesellschaft (KG) Kött on Kleen.

Von Stefanie Winkeln Kemper Im Nierster Karneval geht es um die Wurst. Heute noch, und früher erst recht. Der "Wooschtmontag" hat eine lange Tradition, die einst im kurkölnischen Amt Linn begann. Mike Kunze und Dieter Schmitz berichteten im Rahmen einer gemeinsameri Veranstaltung der Volkshochschule Meerbusch und des Heimatkreises Lank von närrischen Wurzeln, Anekdoten und Festen der Karnevalsgesellschaft (KG) Kött on Kleen.

120 Zuhörer kamen in die Teloy-Mühle, außergewöhnlich viele für die historische Veranstaltungsreihe. Das Team um die technischen Leiter Willi Schäfer und Wolfgang Schwarz baute im Rundgang eine zweite Projektions-Leinwand auf. "Sie sitzen hier alle als Studenten der Volkshochschule", so Dr. Siegfried Wiesner als Leiter des heimatkundlichen Arbeitskreises.

"Sie müssen keine Studiengebühren bezahlen. Wir erwarten nur, dass Sie sich immatrikulieren." Gebannt lauschte das Publikum Mike Kunze (28), der gegenwärtig Referendar am Mataré-Gymnasi- um ist und an der Heinrich-Heine-Universität mit einem kirchengeschichtlichen Thema promoviert. Kunze hatte die Festschrift "l00 Johr KG Kött on Kleen" mit dem Verein erstellt und sich auf diese Weise Nierster Karnevals-Kompetenz erworben.

Pointiert stellte er die wesentlichen Ereignisse der langen Narren-Tradition vor. Die KG Kött on Eleen als einer der ältesten noch existierenden Karnevalsvereine im dörflichen Raum bot Stoff für viel Erinnerungsarbeit und warf dazu noch ungeklärte Fragen auf. Kunze berichtete von einem so genannten "Sportgroschen", den die Organisatoren einsammelten. Noch ist dessen Verwendung, unklar.

Leichter fiel die Recherche Dieter Schmitz bei seinem Diavortrag. Die Anwesenden riefen ihm die Namen der Personen zu, die sie auf den Bildern erkannten. Bei einigen Urgesteinen des Nierster Karnevals war das allerdings nicht nötig. Adolf Rütten und Peter Brockerhoff tauchten immer wieder auf.

Die anwesenden VHS-Studenten nahmen viele Anekdoten von dem gelungenen, heimatkundlichen Abend mit in die laufende Session. Etwa wurden sie daran erinnert, dass einst dienstags das "Hermännchen" verbrannt wurde und es Zeiten gab, in denen der Prinz zwei Jahre regierte. Das Festheft "100 Jahre Kött on Kleen" liegt als Gratis-Exemplar in Meerbüscher Geschäften aus.

(NGZ)
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