Die 24-jährige Elisabeth Moog spielt bereits seit dem fünften Lebensjahr Geige, geprägt wurde sie dabei stark von ihren Eltern. Jetzt tritt sie gemeinsam mit Hiyoli Togawa beim "Konzert Junger Künstler" auf.

Und schon wieder hat der Zug Verspätung. Elisabeth wollte eigentlich pünktlich bei Hiyoli sein, aber die Strecke von Aachen bis nach Neuss dauerte mal wieder länger als geplant. Nach Neuss fährt die 24-Jährige in der letzten Zeit öfter, nicht nur um ihre Freundin Hiyoli zu besuchen, sondern auch um mit ihr für das Konzert am Sonntag zu proben, bei dem die jungen Künstlerinnen mit Mozarts Klassiker der "Sinfonia concertante" ihr Können demonstrieren wollen.

In Griechenland haben die beiden sich bei einem internationalen Musikkurs kennen gelernt, wurden zu guten Freundinnen. Dort machten sie auch die ersten Erfahrungen mit Mozarts Sinfonia: "Wir haben es in Griechenland zum ersten Mal vorgespielt, und es hat echt tierisch Spaß gemacht - wir merkten, dass wir beide gut zusammen passen", erklärt Hiyoli. Deswegen waren sie auch sofort begeistert von der Idee die Sinfonia beim "Konzert Junger Künstler" mit dem Kammerorchester vorzutragen.

"Ich bin wohl ein wenig nervös, schließlich spiele ich zum ersten Mal als Solistin mit einem Kammerorchester. Es ist schon sehr aufregend", gibt Elisabeth zu. Dabei ist die Musikstudentin in Sachen Kammermusik eigentlich ein alter Hase, spielt sie die Geige doch schon seit ihrem fünften Lebensjahr.

Auf ihre ersten musikalischen Gehversuche nahmen wohl hauptsächlich ihre Eltern Einfluss, schließlich ist die Mutter Konzertmeisterin im Philharmonieorchester Freiburg und der Vater Flötist. Die kleine Elisabeth liebte es, ihre Mutter ins Konzert zu begleiten. " Von da an wusste ich einfach, dass ich später selbst in einem Orchester spielen möchte." Was sie auch zielstrebig anging und zum Beispiel ins Bundesjugendorchester brachte.

Ihren Eltern ist sie sehr dankbar, dass sie ihr immer die freie Entscheidung ließen: "Dadurch ist immer der eigene Ehrgeiz und auch die Seele dabei." So war es auch ihre Idee, eine künstlerische Ausbildung an der Musikhochschule Aachen zu beginnen - und sie ist glücklich, obwohl ihr der Umzug von Freiburg nach Aachen doch schwer fiel. Aber egal, was kommt: Die Musik wird wohl immer ein fester Teil ihres Lebens bleiben: "Musik ist meine größte Liebe."

So ist es wohl auch hauptsächlich die Leidenschaft für die Musik und der selbst bestimmte Weg, was die beiden jungen Frauen so harmonisch wirken lässt. Denn auch Hiyoli kommt aus einem hochmusikalischen Elternhaus, wurde aber nie zum Instrument gedrängt. Doch als sie sich für die Bratsche entschieden hatte, geschah das aus vollem Herzen: Sie gewann 2004 den ersten Preis bei "Jugend musiziert" auf Bundesebene .

INFO: Konzert im Zeughaus Beim 41. Konzert Junger Künstler des Neusser Kammerorchester unter Joachim Neugart stellen sich als Solisten vor: Desirée Brodka, Anne Uerlichs, Cornelius Uerlichs, Elisabeth Moog und Hiyoli Togawa (Zeughaus, morgen, 20 Uhr).