Vereine treffen sich im Frühjahr in Frankreich Fouesnant-Partnerschaft mit breiter Basis

Die schon 35 Jahre währende Städtepartnerschaft zwischen dem französischen Fouesnant und Meerbusch soll intensiviert und ausgeweitet werden. Entsprechende Pläne äußerten Rolf Cornelißen, Heidi Kranz und Dr. Lothar Beseler vom Partnerschaftskomitee gegenüber der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

Bei einem Besuch in der Bretagne Anfang des Monats sei mit Fouesnants Bürgermeister Roger Le Goff sowie dem französischen Partnerschaftsbeauftragten Jean-Pierre Bazin vereinbart worden, auf einem gemeinsamen Kongress im Frühjahr 2003 bestehende Kontakte zu festigen und neue zu knüpfen. An der Tagung im März oder April in Frankreich sollen Funktionsträger von Vereinen beider Städte teilnehmen. Zur Vorbereitung habe Le Goff seinen Besuch in Meerbusch für den Beginn des neuen Jahres angekündigt. "Wir müssen mittel- und langfristig denken", sagte Beseler, der dem Meerbuscher Kulturkreis vorsitzt.

Der 75-jährige Cornelißen, Kopf des Partnerschaftskomitees, verneinte zwar, dass sein Rückzug unmittelbar bevorstehe, blickte aber voraus: "Es kommt die Zeit, in der die derzeitigen Protagonisten die Sache nicht mehr führen." Um die Partnerschaft in Zukunft auf eine breite Basis zu stellen, soll im Laufe des nächsten Jahres an die Stelle des jetzt 18-köpfigen Komitees ein gemeinnütziger, eingetragener Verein treten. Cornelißen lobte die zahlreichen, teilweise als Selbstläufer bestehenden oder sich anbahnenden Austauschformen.

In dieser Woche etwa weilt der Schachklub Meerbusch an der Atlantikküste, der Büdericher Boule-Kreis meldete jüngst Interesse an. "Aber es gibt noch so viele Möglichkeiten für eine Partnerschaft", befand Beseler. Nun gelte es, geeignete Vereine zu finden, deren Vertreter im nächsten Jahr zum Kongress reisen könnten. Heidi Kranz führte als Beispiel den Meerbuscher Tanzclub an, für des es ein Pendant in Fouesnant gebe. Die ehemalige Rektorin und Französischlehrerin am Meerbusch-Gymnasium räumte ein, dass der "Kick" der "Jumelage" verloren gegangen sei: "Die deutsch-französische Aussöhnung ist abgeschlossen." An deren Stelle trete aber laut Cornelißen immer mehr der "europäische Gedanke".

(NGZ)
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