Rhein-Kreis Neuss FOM bildet Gesundheitsmanager aus

Neuss · Im neuen Master-Studiengang Public Health sollen ab September Manager mit umfangreichem fachübergreifendem Wissen ausgebildet werden. Die FOM in Neuss reagiert damit auf den Wachstum in der Gesundheitsbranche.

 Public-Health-Studierende sollen zu Managern mit fachwissenschaftlichen Kenntnissen, auch aus der Medizin, ausgebildet werden. Später können sie etwa in der Pharmaindustrie eine Anstellung finden.

Public-Health-Studierende sollen zu Managern mit fachwissenschaftlichen Kenntnissen, auch aus der Medizin, ausgebildet werden. Später können sie etwa in der Pharmaindustrie eine Anstellung finden.

Foto: Lothar Berns

5,2 Millionen - so viele Menschen arbeiten in Deutschland im Gesundheitswesen. Jeder achte Beschäftigte ist hierzulande in Zahnarztpraxen, Krankenhausverwaltungen, im Rettungsdienst, der Pharmaindustrie oder einem weiteren Zweig der Branche tätig, gab das Statistische Bundesamt kürzlich bekannt. Tendenz steigend. Um auf den wachsenden Arbeitsmarkt zu reagieren, richtet die FOM Hochschule einen neuen Master-Studiengang ein: Public Health. Auch am Standort Neuss wird ab kommendem Semester gelehrt.

Rhein-Kreis Neuss: FOM bildet Gesundheitsmanager aus
Foto: Berns, Lothar (lber)

Public Health wird in Neuss als interdisziplinärer Studiengang angeboten, das heißt, Studieninhalte und -methoden bedienen sich verschiedener Fachrichtungen. Der neue Studiengang soll eine Schnittstelle werden. Von medizinischem Fachwissen über Sozialkompetenzen bis hin zu klassischen Managementthemen werde das Lehrspektrum reichen, sagt Christoph Winter, der von der FOM zum Leiter des neuen Angebots berufen wurde. "Die erworbenen Kompetenzen können in Gesundheits- und Sozialunternehmen, in der sozialen Sicherung und im gesundheitlichen Versorgungsmanagement angewendet werden", sagt der künftige Professor. Einführungen in die Gesundheits- und Mediensoziologie stehen im ersten Semester auf dem Stundenplan, "Management von Gesundheitsunternehmen" im zweiten. Im dritten Semester gibt es unter anderem Einblicke in die Gesetzgebung und "Epidemiologische Methoden" - ein empirisches Projekt. "Es handelt sich dabei um Verfahren, mit denen Verteilungen und Bestimmungsfaktoren von Krankheitshäufigkeiten analysiert werden", erklärt Christoph Winter. Im vierten Semester folgt die Abschlussarbeit. Wer den Studiengang erfolgreich absolviert, darf sich "Master of Science" nennen.

Wie an der FOM üblich ist der Studiengang für Berufstätige vorgesehen, die berufsbegleitend studieren möchten. Voraussetzung ist ein erster Hochschulabschluss mit wirtschafts-, sozial- oder humanwissenschaftlichem Schwerpunkt - ausgebildete Wirtschaftswissenschaftler sind genau so zugelassen wie Sozialarbeiter. Wer etwas anderes studiert hat, muss Berufserfahrungen im Gesundheitswesen vorweisen können. Gelehrt wird regelmäßig abends unter der Woche sowie samstags, so ist es bisher geplant.

Public Health ist ganz neu im Programm der FOM. Die private Hochschule mit Hauptsitz in Essen und Schulungszentren an 31 deutschen Standorten wird den neuen Masterstudiengang zum 1. September dieses Jahres in Berlin, München, Hamburg, Essen, Köln und Neuss einrichten. 11 410 Euro wird das Studium insgesamt kosten. Die Absolventen sollen Management- und Koordinierungsfunktionen "im mittleren oder Top-Management" ausfüllen, sagt Christoph Winter, der einst selbst Public Health studiert hat. "Public-Health-Absolventen entwickeln beispielsweise Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten oder können politisch, beratend, erziehend oder forschend im Gesundheitssektor aktiv sein", sagt Winter.

Zunächst einmal können sich die zukünftigen Gesundheitsexperten nun einschreiben. Sollte sich Public Health in Neuss ob der guten Berufschancen zu einem Renner entwickeln, werde es an Studienplätzen nicht mangeln, verspricht Winter. Sollte die Qualität der Lehre unter der Anzahl der Studierenden leiden, werde die Gruppe eben geteilt.

(NGZ)
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