Mit Jack Nicholson und Adam Sandler Filmtipp: "Die Wutprobe"

Dave (Adam Sandler) ist die Sanftmut in Person. Trotzdem landet er eines Tages wegen eines angeblich unkontrollierten Wutausbruchs vor Gericht - und wird dazu verdonnert, eine Therapie bei dem namhaften Psychologen Rydell (Jack Nicholson) zu machen. Der aber hat sie selbst nicht alle auf der Reihe, und seine Selbsthilfegruppe besteht auch nur aus hochgradig Gestörten. Das ist nicht gerade geeignet, Daves Heilung voranzutreiben.

Dave (Adam Sandler) ist die Sanftmut in Person. Trotzdem landet er eines Tages wegen eines angeblich unkontrollierten Wutausbruchs vor Gericht - und wird dazu verdonnert, eine Therapie bei dem namhaften Psychologen Rydell (Jack Nicholson) zu machen. Der aber hat sie selbst nicht alle auf der Reihe, und seine Selbsthilfegruppe besteht auch nur aus hochgradig Gestörten. Das ist nicht gerade geeignet, Daves Heilung voranzutreiben.

Im Gegenteil: Durch die Chaoten bei Dr. Rydell wird er in eine Kneipenschlägerei verwickelt und landet schon wieder vor der Richterin. Die befindet: Jetzt soll Dr. Rydell sogar bei Dave einziehen und ihn nicht mehr aus den Augen lassen. Tag und Nacht. Zu Hause und im Job. So gestaltet sich das Zusammenleben der beiden ziemlich unterschiedlichen Charaktere doch äußerst schwierig.

Zwar lässt Dave zunächst Rydells Psychosen mit gewohnter Tranigkeit an sich abprallen, aber kritisch wird es, als der Seelendoktor sich frech an Daves Verlobte Linda (Marisa Tomei) heranschmeißt, dem Paar eine Trennung empfiehlt und mit Linda essen geht. Da steht das Lämmchen Dave denn doch kurz vor dem Explodieren.

In "Die Wutprobe" von Regisseur Peter Segal ("Die nackte Kanone 33 1/3") treffen zwei Hauptdarsteller aufeinander, die der Kinokenner zunächst einmal nicht im selben Film erwarten würde. Da ist auf der einen Seite Adam Sandler, der in den USA längst ein Superstar mit Top-Gagen im 20-Millionen-Dollar-Bereich ist, sich hierzulande aber nach wie vor schwer tut.

Nach den vom Publikum konsequent ignorierten Debilkomödien "Little Nicky" und "The Waterboy" kam er mit "Mr. Deeds" immerhin auf 1,3 Millionen Zuschauer, die er mit seinem neuen Film leicht toppen könnte. Das Verdienst dürfte dann eher bei Jack Nicholson liegen, der nach seiner Oscar-Nominierung für "About Schmidt" wieder im Aufwind ist, hier allerdings gelegentlich mal wieder zum Overacting neigt.

Sandler dagegen spielt wieder die Rolle des sanften Toren, die er in "Mr. Deeds" und "Punch Drunk Love" bereits mehr oder weniger erfolgreich kultivieren konnte. Aus diesem Spannungsverhältnis der beiden unterschiedlichen Darsteller bezieht Segals Komödie seine Lacher. Bei der unglaubhaften Konstruktion der Story (die einem bekannt vorkommt und bei David Finchers "The Game" entlehnt ist) muss freilich selbst das wohlwollende Publikum beide Augen zudrücken. jwi

(NGZ)
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