Meerbusch Filet-Grundstück zu erwerben

Meerbusch Es ist das letzte große, in sich geschlossene Areal in Alt-Meererbusch: Das etwa 40 000 Quadratmeter große Parkgrundstück von Dr. Friedrich Karl Flick, das einen ganzen Block zwischen Hildegundisallee und Florastraße einnimmt.

Einzigartig ist es nicht nur wegen seiner Größe, es dürfte auch deshalb beispiellos sein, weil es neben dem Haupthaus mit einer Wohnfläche von 780 Quadratmetern, ein Jagdhaus, einen Golfplatz mit Driving-Range, eine Obstplantage und einen Gemüsegarten - quasi eine Subsistenzwirtschaft - beherbergt.

Dr. Flick will das 1964 erworbene Anwesen jetzt aufgeben. In den 70er Jahren diente es ihm als Wohnsitz, die Konzernzentrale saß ja in Düsseldorf-Oberkassel. Seitdem er sich 1994 als Privatier in Österreich niederließ, ist er nur noch selten in Meerbusch anzutreffen. Haus unPark wurden aber stets so tadellos in Schuss gehalten, dass sie jederzeit auf Abruf funktionsfähig waren.

Bereits 1996 wurde das Areal in 26 Grundstücke mit einer Größe von 1052 bis 2396 Quadratmetern par- zelliert. Die Planer haben dabei Rücksicht auf den zum Teil hun- dertjährigen Baumbestand und den Verlauf der alten Naturhecken genommen.

"Da muss man nur noch das Haus hereinstellen - Bank, Rosenbeet und Bäume sind schon da", erklärt Suzanne Wienen-Quante von Great Estates, die das Areal gemeinsam mit der Baucoord GmbH unter dem Titel "Residenzen im Park" vermarktet. In einem Bestandsplan sind alle schützenswerten Bäume mit einem Umfang von mehr als 60 Zentimetern erfasst.

Nur das, was innerhalb der mit blauen Pflöcken abgesteckten Baufenster oder im Bereich der mit Mulch markierten Erschließungsstraße stand, darf abgeholzt werden. Der "Kastanienweg", der das Areal ringförmig erschließt und damit dessen Geschlossenheit zementiert, wird von der Flick Vermögensverwaltung gebaut.

Am 5. März begann die Vermark- tung, seitdem ist bereits ein Drittel der Grundstücke verkauft. Die Prei- se sind gestaffelt von 435 Euro pro Quadratmeter an der Hildegundis- allee bis 500 Euro dort, wo das Grundstück an den alten, gewach- senen Teil des, Villenviertels grenzt. Ende August, wenn die Straße fertig ist, können die Bagger kommen.

Vor allem Ärzte der Universitäts- kliniken ließen sich dort nieder, be- richtet die Maklerin, die fünf Jahre bei Engel & Völkers arbeitete, bevor sie sich mit diesem Projekt selbst- ständig machte. Unter den Käufern sind auch einige Alt-Bürger von Meererbusch, die ihre großen Vil- len aufgeben und sich verkleinern wollen.

Geradezu als Wink mit dem Zaunpfahl sind die Gestaltungsvorschläge im Expose zu verstehen - um jenen wilden Architekturmix zu verhindern, wie er auf der Hildegundisallee herrscht. Sachte wird der Käufer auf den hier früher gepflegten englischen Landhausstil verwiesen. Oder auf Fertighäuser nach amerikanischer Bauart.

(NGZ)
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