Rhein-Kreis Neuss Feuerwehr erhofft sich durch App bessere Personalplanung

Rhein-Kreis Neuss · Unter dem Namen "Divera 24/7" verbirgt sich ein neuer Helfer für die Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss. Dabei handelt es sich um einen webbasierten Dienst, der eine bessere Personalplanung möglich machen soll. Wie das funktioniert? Eine Verfügbarkeitsanzeige verwaltet Personen mit ihren individuellen Qualifikationen und gibt den Verantwortlichen einen schnellen Überblick, in welchem Zeitfenster sie zur Verfügung stehen. Somit ist es im Notfall zeitnah möglich, Entscheidungen auf Grundlage verlässlicher Zahlen zu treffen. Ein Personalengpass kann sofort erkannt werden, zudem sollen übermäßige Alarmierungen vermieden werden. Das ganze funktioniert per App.

 Stefan Meuter, Kreisvorsitzender des Verbandes der Feuerwehren.

Stefan Meuter, Kreisvorsitzender des Verbandes der Feuerwehren.

Foto: Meuter

Neben den circa 200 Berufsfeuerwehrleuten stehen den acht Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss rund 1800 Ehrenamtliche zur Verfügung. Sie kommen zum Einsatz, wenn der Piepser geht. Egal ob am Tag oder in der Nacht. Viele persönliche Faktoren können diese Einsatzbereitschaft jedoch beeinflussen: Arbeitsplatz außerhalb des eigentlichen Einsatzgebietes, private Termine oder Verpflichtungen. "Kein Freiwilliger Feuerwehrmann kann rund um die Uhr einsatzbereit sein. Doch für die Personalplanung in den Feuerwehren ist dies ein entscheidender Punkt hinsichtlich der Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr", sagt der Vorsitzende des Verbandes der Feuerwehren im Rein-Kreis Neuss, Stefan Meuter.

Zwar würden in den Brandschutzbedarfsplanungen der Kommunen sogenannte Personalfaktoren angesetzt, diese seien jedoch sehr allgemein und gäben keine aktuelle Verfügbarkeit jedes einzelnen Feuerwehrmannes wieder.

"Ziel unserer, auf zwei Jahre befristeten, Anschaffung dieses Systems ist es, unseren Feuerwehren im Rhein-Kreis Neuss eine für alle einheitliche, moderne und zeitgemäße Planungshilfe zur Verfügung zu stellen." Meuter weiter: "Die Teilnahme an diesem System ist freiwillig; selbst wenn nur die Hälfte der Feuerwehrangehörigen dies nutzen, haben wir für unsere Verfügbarkeitsangaben verlässlichere Daten als es heute der Fall ist." In den nächsten Tagen beginnen die Schulungen in den Feuerwehren.

Im jüngsten Kreis-Sicherheitsausschuss stellte Meuter die App nun vor. Warum? "Ich könnte mir vorstellen, dass sie auch für die Hilfsorganisationen gut geeignet sein könnte", sagt Meuter.

(jasi)
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